Friesen - Laut her geht es an diesem Montagabend in Friesen. In der "Finken-Mühle" wird noch gearbeitet. Floße mit "meterlangen" Stammabschnitten haben nach ihrer beschwerlichen Reise am "Flussufer" angelegt. In Reih und Glied warten sie darauf, entladen zu werden, damit das Holz in der Sägemühle weiterverarbeitet wird. "Obwohl ich an allen Ausstellungsstücken hier sehr hänge, ist mir doch die Flößerstube von allen die liebste", sagt Alfons Geiger. Mit einem Leuchten in den Augen steht er im kleinen Dorf- und Flößermuseum vor dem nachgebauten Modell der Finken-Mühle und schaut ihr bei der Arbeit zu. Keiner kennt die Abläufe der Flößerei besser und niemand könnte die alten Arbeitsgeräte anschaulicher erklären als er. Schließlich ist er einer der Letzten seines Standes: Alfons Geiger, 85 Jahre alt, von Beruf Flößer.