Kronach Impfzentrum schließt vor Weihnachten

red
Das Impfzentrum in der Kronacher Industriestraße ist am 23. Dezember zum letzten Mal geöffnet. Landrat Klaus Löffler (rechts) nahm dies zum Anlass, um allen Beteiligten um ärztlichen Leiter Hubertus Franz, organisatorischen Leiter Ralf Schmidt (links) und Verwaltungsleiterin Andrea Hahn (Mitte) zu danken. Foto: Landratsamt Kronach/Alexander Löffler

Die Einrichtung in der Kronacher Industriestraße ist bald Geschichte. Die letzte Möglichkeit, dort eine Corona-Schutzimpfung zu erhalten, gibt es am 23. Dezember.

 
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Auslöser für diesen Schritt ist nach einer Mitteilung des Kronacher Landratsamtes eine Entscheidung der Bundesregierung, die staatlichen Impfzentren zum Jahreswechsel zu schließen. „Es war von Beginn an klar kommuniziert, dass es sich bei den Impfzentren um eine Übergangslösung handeln wird“, betont Landrat Klaus Löffler, der die bevorstehende Schließung zum Anlass nimmt, um auf eine bewegte Zeit zurückzublicken und sich bei allen zu bedanken, die am Betrieb der Einrichtung mitgewirkt haben.

„Als wir im Herbst 2020 die Nachricht erhalten haben, ein Impfzentrum auf die Beine stellen zu müssen, haben wir es innerhalb kürzester Zeit und noch weit vor Ablauf der damals gesetzten Frist geschafft, die Strukturen aus dem Boden zu stampfen und mit dem Impfen loslegen zu können“, sagt Löffler. „Rückblickend möchte ich mich bei meiner Verwaltung sowie stellvertretend für das gesamte Team bei Ralf Schmidt und Hubertus Franz bedanken, die die organisatorische und ärztliche Leitung übernommen und gemeinsam mit Andrea Hahn einen geordneten Ablauf gewährleistet haben.“

Turbulente Anfangszeit

Der Landrat erinnert sich dabei gerade an die turbulente Anfangszeit mit täglich bis zu 870 Impfungen. Die Abwicklung dieser Prozesse an jeweils sieben Tagen pro Woche sei dabei nur eine der Herausforderungen gewesen, die es zu meistern galt. Auch die Lagerung und die Einhaltung der Kühlkette des Impfstoffes musste nicht nur streng kontrolliert, sondern gewährleistet werden, wie Löffler verdeutlicht. Zu mitunter intensiven und für alle Beteiligten gerade an der Impfhotline nicht einfachen Diskussionen habe die anfangs geltende Priorisierung der impfwilligen Personen geführt.

Mit dem Einsatz von mobilen Impfteams und mit dezentralen Impfangeboten sei man zudem ein Vorreiter gewesen, wie der Landrat weiter erklärt: „All diese Herausforderungen konnten wir nur dank des vorbildlichen Engagements vieler Menschen stemmen, die sich vielfach neben ihrem Beruf zusätzlich im Impfzentrum engagiert haben.“

Hilfe von der Bundeswehr

Bei dieser Gelegenheit zählt der Landrat auch die bis zu 30 Bundeswehrsoldaten auf, auf die das Impfzentrum in der Hochphase zurückgreifen konnte. „Es hat ein Rädchen ins andere gegriffen“, geht Ralf Schmidt auf die funktionierenden Abläufe und das erforderliche Vertrauen aller Beteiligten untereinander als Basis für die gemeisterten Herausforderungen ein.

Im täglichen Betrieb waren bis zu 50 haupt- wie ehrenamtliche Aktive im Einsatz, darunter bis zu sieben Ärzte. Dank ihnen konnten bis 1. Dezember 2022 insgesamt 104 671 Impfungen durchgeführt werden. Die Nachfrage sei besonders in der Anfangszeit, aber auch mit Start der Zweit- und Auffrischimpfungen sowie bei der Einführung neuer Impfstoffe groß gewesen, so das Landratsamt. Ein erster Einbruch sei in den Sommermonaten dieses Jahres festzustellen gewesen. Da sich die Situation nicht mehr grundlegend geändert hat, würden frei werdende Räumlichkeiten seitdem unter anderem durch das Gesundheitsamt genutzt. Auch nach der Schließung des Impfzentrums werde diese Nutzung fortgeführt. Die Container würden hingegen zum Jahreswechsel zurückgebaut, heißt es von Seiten der Behörde.

Wertvolle Arbeit

Für Landrat Klaus Löffler ist es nicht zuletzt aufgrund der rückläufigen Impfnachfrage nachvollziehbar, das Impfangebot nun komplett in die Hände der niedergelassenen Ärzte zu legen. „Unser Team hat in den vergangenen beiden Jahren eine wertvolle Arbeit geleistet. Dafür gebührt allen mein ausdrücklicher Dank“, betont er und würdigt dabei die Leistung der Beschäftigten, die zu jeder Zeit über das übliche Maß hinaus bereit gewesen seien, sich in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen: „Es war eine grandiose Teamleistung.“

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