Kronach Konzepte für Finanz-FH sollen noch heuer vorliegen

Rainer Glissnik
So sollte sie aussehen, die Außenstelle Kronach der Finanzhochschule Herrsching. Doch seit klar ist, dass die gesamte Einrichtung umziehen wird, müssen die Pläne angepasst werden. Foto:  

Der vollständige Umzug der Einrichtung von Herrsching nach Kronach ist eine zähe Sache. Doch es gibt einen Zeitplan.

 
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An der beschlossenen Verlagerung der Finanzfachhochschule von Herrsching am Ammersee nach Kronach wird weiter akribisch gearbeitet. Das sagte Landrat Klaus Löffler bei einer gemeinsamen Versammlung des Kronacher Beamtenbunds und der Kommunikationsgewerkschaft DPVKOM.

Da anstelle von anfangs anvisierten 200 Studienplätzen die komplette Hochschule mit rund 600 Studienplätzen in den Frankenwald umziehen soll, seien die Planungen schwieriger – und langwieriger geworden. Bis zum Jahresende aber „werden die Weichen für zwei Konzepte gestellt sein“, sagte Klaus Löffler. Danach könne man konkreter sehen, in welche Richtung es gehe. „Wir sind jetzt auf einem sehr guten Weg. Die Verlagerung der Finanzfachhochschule nach Kronach wird erfolgen. Das ist ein enormer Impuls für die Regionalentwicklung.“

Bei anderen Herausforderungen sei man hingegen noch nicht so weit. Menschen mit Handicap beispielsweise hätten am Kronacher Bahnhof größte Probleme, zum Zug zu gelangen, kritisierte BBB-Kreisvorsitzender Franz-Josef Wich. „Barrierefreiheit am Kronacher Bahnhof ist ein Muss“, machte auch der Landrat klar. Landtagsabgeordneter Jürgen Baumgärtner als Sprecher für Verkehr und Infrastruktur in der CSU-Fraktion sei hier enorm engagiert.

Scharfe Kritik an der Post

Klar bezog der Landrat zudem Stellung zur Vorgehensweise der Deutschen Post, von der er sich nach eigenen Worten mehr Verantwortungsbereitschaft gewünscht hätte. Landrat und Abgeordnete hätten angesichts der Schließung der Hauptpost am Kronacher Bahnhof (wir berichteten) nicht einmal die Möglichkeit bekommen, ein Gespräch zu führen. Es sei sehr problematisch, wenn die Post sich derart aus der Fläche zurückziehe. „Es ist weder fair noch zielgerichtet und zeigt, welcher Stil dort vorherrscht“, so Löffler. Die Postchefs sähen sich verantwortlich nur gegenüber den Aktionären, nicht gegen Mitarbeitern und Menschen vor Ort.

Besser laufe es beim neuen Mobilitätskonzept. „Das System ist nicht schlecht, aber wir müssen stärker dafür werben. Wir haben Direktanbindungen nach Coburg, wo der ICE hält“, sagte der Landrat. Der Kreis leiste sich dieses System in Eigenregie, habe jedoch mit Personalnot zu kämpfen. „Unsere Antwort darauf ist eine Ausbildungsoffensive als Landkreis Kronach. Wir werden bis 2025 zwölf Auszubildende durch unser Haus führen. Wenn wir Personal brauchen, müssen wir auch selbst ausbilden.“

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