Kronach - Seit Anfang des Jahres hat der Landkreis ein schlüssiges Konzept für die "Kosten der Unterkunft" (KdU) für Hartz-IV-Empfänger. Seither sind laut Landrat Oswald Marr, SPD, keine Widersprüche mehr gegen einen entsprechenden Bescheid des Jobcenters eingegangen. Das Konzept soll auf Vorschlag von Ralf Pohl, SPD, bereits heuer aktualisiert werden - im Hinblick auf die Diskussion um die steigenden KWG-Mieten. Und schon war man mittendrin in einer erneuten Diskussion um den Verkauf der KWG. FW-Kreistagsfraktionsvorsitzender Peter Hänel erklärte, er sei nicht einverstanden mit der Scheinheiligkeit mancher Kreisräte. Diese gäben vor, sie hätten dem Verkauf nicht zugestimmt, wenn sie gewusst hätten, dass sich die Mieten so entwickeln würden. Hänel: "Der Verkauf war nicht zu vermeiden." Marr pflichtete ihm bei: "Die Reißleine musste gezogen werden." Marrs Parteifreund Ralf Pohl widersprach: "Es hätte Möglichkeiten gegeben, Teile der KWG in kommunalem Eigentum zu behalten." CSU-Fraktionsvorsitzender Bernd Liebhardt betonte, es seien zwar Vorschläge gemacht worden, die allesamt aber nicht durchführbar gewesen wären. Timo Ehrhardt, SPD, wunderte sich, weshalb ein Stadtthema immer wieder die Kreispolitik beschäftigt.