Loewe stellt nächstes Ultimatum

Kronach - Noch am Dienstag ließ Loewe verlauten, seine Zukunft wohl doch weiterhin in Kronach zu sehen. Nachdem der Stadtrat am Montag signalisiert hatte, einen Grundstücks-Teilverkauf unter Wert in Erwägung zu ziehen, schien das Unternehmen wieder verhandlungsbereit zu sein (die NP berichtete). Am Mittwoch allerdings versandte Loewe erneut eine Mitteilung. Eine, die sich gar nicht mehr so optimistisch liest. „Loewe plant an der offiziellen Ausschreibung zum Verkauf des Teilgeländes der Stadt Kronach teilzunehmen, um die bevorzugte Lösung, dem Verbleib am Stammsitz in Kronach, zu realisieren. Wenn die Bedingungen der Ausschreibung jedoch nicht passen sollten, ist Loewe gezwungen, die Suche nach einem neuen Firmenhauptsitz wieder aufzunehmen.“

Seit Beginn der „bisher ergebnislosen Verhandlungen“ vor über einem Jahr „ging Loewe immer wieder Kompromisse ein und zeigte den guten Willen und starken Wunsch, am traditionellen Stammsitz in Kronach zu bleiben“, heißt es weiter. Allerdings „hat sich von Seiten der Stadt in diesem Jahr sehr wenig bewegt und Loewe benötigt jetzt eine schnelle Entscheidung, um sich für die Zukunft aufzustellen. Loewe geht davon aus, dass der Stadtrat in seiner nächsten Sitzung am 14. Juni den Prozess der Ausschreibung anstoßen und geeignete Bedingungen im rechtlichen Rahmen festlegen wird, damit es anschließend zu einer schnellen Entscheidung kommen kann“. Aber: „Falls die Sichtung und Prüfung der Bedingungen eine Teilnahme an der Ausschreibung nicht ermöglichen, wird Loewe seinen Traditionsstandort in Kronach verlassen.“

Aslan Khabliev, CEO von Loewe, wird im Anschluss sogar persönlich zitiert mit den Worten: „Seit über einem Jahr betont Loewe seine Bereitschaft in Kronach zu verbleiben. Selbst einen höheren Kaufpreis als ursprünglich erwartet würde Loewe akzeptieren.“

Es sei allerdings „jetzt an der Stadt, die Grundlagen und Bedingungen des Verfahrens bis zum 14. Juni festzuziehen, um eine schnelle Planungssicherheit zu erhalten. Ansonsten ist Loewe gezwungen, selbst eine schnelle Entscheidung zu fällen“.