Mieterhöhungen sind vom Tisch

Thilo von Stechow, Geschäftsführer der Deutschen Asset One, die den KWG-Eigentümer Union Investment vertritt, wird in der Pressemitteilung mit den Worten zitiert: "Wir nehmen als Eigentümervertreter unsere soziale Verantwortung wahr. Die enge Zusammenarbeit mit der Stadt Kronach ist uns hierbei eine wertvolle Hilfe. Die Verzögerungen bei der Balkonsanierung, für die wir aufgrund fehlender Angebote zunächst keine Rückmeldungen aus der Region auf die Ausschreibung erhielten, und die entstandenen Missverständnisse in den vier betreffenden Wohnungen bezüglich der Miethöhe bitten wir zu entschuldigen." Zum aktuellen Zeitpunkt gehe die Deutsche Asset One von einem Abschluss der Sanierungsarbeiten zum Jahresende aus.

Wie Nagel weiter informierte, reaktiviert die Deutsche Asset One 30 Wohnungen und unterstützt die Stadt Kronach damit bei dem Ziel, 200 Wohnungen bis zum Jahr 2022 als Mietwohnungen zu schaffen. Zudem investiere man darüber hinaus eine Million Euro in die Wiederherstellung von 30 Wohnungen, die unbenutzbar aus ehemals kommunalem Bestand übernommen wurden. Damit erreiche das Unternehmen einen Anteil von 15 Prozent am Gesamtziel der Stadt Kronach über 200 neue Wohnungen.

"Ich freue mich für die Mieter." Mit diesen Worten reagierte Sabine Gross, die Justiziarin des Kronacher Mietervereins, auf die Nachricht. Sie hatte nach Bekanntwerden der geplanten Mieterhöhungen Widerstand angekündigt. Notfalls auch mit rechtlichen Mitteln. Sie habe zwar gehofft, dass Union Investment für alle 184 Mieter, die von einer steigenden Miete betroffen seien, die Erhöhung aussetzt - zumindest bis zum Ende der Pandemie. Der Mieterverein freue sich aber über die Ankündigung, dass man nun 30 Wohnungen kurzfristig sanieren und dem Markt zur Verfügung stellen wolle. Bei einem Ortstermin in der vergangenen Woche hat sich die Justiziarin mit Anette Kramme (SPD), Parlamentarische Staatssekretärin und Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Bayreuth, und Bürgermeisterin Angela Hofmann ein Bild von den betroffenen Wohnungen gemacht. "Wir brauchen aufgrund wachsender Nachfrage kurzfristig neuen Wohnraum zu günstigen Konditionen", sagte Bürgermeisterin Angela Hofmann. Die Deutsche Asset One leiste mit der Sanierung leer stehender Wohnungen hierzu einen wichtigen Beitrag. peb