Kronach Nach 100 Tagen eine erste Erfolgsbilanz

Karl-Heinz Hofmann
Johannes Meitner ist seit 1. August Geschäftsführer der Kronacher Stadtentwicklungs-GmbH. Viele Aufgaben und Verantwortung liegen in seinen Händen, um das ehemalige Loewe-Areal weiterzuentwickeln und mit Leben zu erfüllen. Foto: Karl-Heinz Hofmann Quelle: Unbekannt

Kronach hat für das ehemalige Loewe-Areal große Pläne. Dass sie Realität werden, dafür sorgt seit August Johannes Meitner, Geschäftsführer der Stadtentwicklungs-GmbH.

 
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Kronach - Kronach hatte im Jahr 2014 über die Kronacher Stadtentwicklungs-GmbH das damalige Loewe-Areal mit rund zehn Hektar Fläche gekauft. Ziel war es seinerzeit, eine geordnete städtebauliche Entwicklung auf dem Gelände mit seinen vielen Gebäuden abzusichern. Vor circa einem Jahr hatte dann Loewe den Geschäftsbetrieb eingestellt und wurde abgewickelt. Die Verwaltung des Betriebsgeländes ging, quasi "von einen Tag auf den anderen", auf die Stadtentwicklungs-GmbH über. In einem Kraftakt wurde vom geschäftsleitenden Beamten Stefan Wicklein und Kämmerer Wolfgang Günther die Übergangsphase erfolgreich abgewickelt.

Mit Wechsel der Geschäftsführung auf Johannes Meitner zum 1. August 2020 kam der Geschäftsbetrieb heuer in die Konsolidierungsphase. "Als Bürgermeisterin und ehemalige Entwicklungsingenieurin bei Loewe bin ich froh, dass der Geschäftsbetrieb mit der ,neuen Loewe’ im Januar weiterging. Es ist erfreulich, dass die hervorragenden TV- Geräte von Loewe weiter am Markt sind", so dann auch Bürgermeisterin Angela Hofmann. Der Name Loewe sei mit Kronach fest verbunden, zumal der Standort Kronach auch einen hohen Markt- und Markenwert für das Unternehmen garantiere. Das Produktportfolio sei zukunftsweisend. "Circa hundert Arbeitsplätze sprechen für sich. Deswegen ist mir eine langfristige Zusammenarbeit mit Loewe Technology sehr wichtig!", betont die Rathauschefin heute. Und sie ist sich sicher: "Die Stadtentwicklungs-GmbH wird das Gelände weiter zu einem Technologiepark mit Forschung, Entwicklung und Fertigung entwickeln. Dies schließt ebenso Bildungsangebote mit ein. 20 verschiedene Mieter und weitere Mietanfragen bestätigen uns." Sie sei sicher, dass man die Wertschöpfung vor Ort, den wirtschaftlichen Betrieb und den Zweck, nämlich die Stadt weiterzuentwickeln, erfüllen könne.

Dazu wird vor allem Geschäftsführer Johannes Meitner gefragt und gefordert sein. Der 36-jährige gelernte Bankkaufmann und studierte Betriebswirt zeigte schon in den ersten 100 Tagen mit seinen momentan vier Mitarbeitern großes Engagement. "Wir haben umfangreiche Leitungstrennungen durchgeführt, damit unsere Mieter den Strom direkt beziehen können. Hierfür musste eine neue Trafostation erstellt und viele Leitungen neu verlegt werden", berichtet er. Zudem habe man die Sicherheitstechnik weiter modernisiert. "Wir haben ein internes Controlling eingeführt und die Vereinfachung diverser interner Prozesse etabliert und angepasst. Weiterhin werden laufend verschiedene Instandhaltungsmaßnahmen am Gelände durchgeführt."

Meitner betont, dass im Augenblick etwa 250 Beschäftigte in verschiedenen Branchen und Betrieben in den Gebäuden auf dem Areal arbeiten. Ihnen steht eine Mensa mit Snack-Schalter zur Verfügung. Diese ist auch für andere Betriebsangehörige außerhalb des Stadtentwicklungsgeländes zugänglich. "Aktuell befinden wir uns in einer Konsolidierungsphase. Dabei werfen wir den Blick insbesondere auf die Nebenkosten, aber auch auf das Marketing zur Vermietung weiterer Flächen sowie auf weitere langfristige Mietverträge und Investitionen."

In seinem Ausblick nennt Johannes Meitner an erster Stelle die Weiterentwicklung zum Technologiepark. Dazu zählen die gezielte Kontaktaufnahme mit öffentlichen und privaten Bildungsträgern, Forschungseinrichtungen und Instituten. Weitere Schwerpunkte werden die Zurverfügungstellung von Labor- und Testflächen, die Zusammenarbeit mit weiteren staatlichen Einrichtungen und die Ansiedlung von Gewerbebetrieben sein.

Zum Schluss stellt der Geschäftsführer fest: "Die Stadt Kronach setzt sich sehr für den Erhalt und den Ausbau aller Arbeitsplätze und der Wertschöpfung auf dem Gelände der Kronacher Stadtentwicklungs-GmbH ein."

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