Jugend musiziert Neustart in kleinerem Rahmen

Peter Müller
19 Preisträger des Regionalwettbewerbs von „Jugend musiziert“ wurden beim Abschlusskonzert in Kronach mit Urkunden bedacht. Ihnen gratulierten Bürgermeisterin Angela Hofmann, Coburgs Landrat Sebastian Straubel, der stellvertretende Kronacher Landrat Gerhard Wunder und Burkhard M. Schürmann, Leiter der Kronacher Sing- und Musikschule. Foto: Peter Müller

Weniger Teilnehmer als sonst wirkten bei „Jugend musiziert“ mit. Beim Schlusskonzert hielt sich auch die Besucherzahl der in Grenzen. Eines blieb aber gleich.

 
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Nach drei Jahren Pause gab es zum 60. Regionalwettbewerb der Region Coburg-Kronach-Lichtenfels den Neustart von „Jugend musiziert“ in Kronach.

Das Programm wie die Besucherzahl im Kreiskulturraum erschienen am Sonntagnachmittag auf den ersten Blick erschreckend klein geraten für ein traditionelles Abschlusskonzert. Die lange Zwangspause beim Üben, vor allem beim gemeinsamen Musizieren, die Komplikationen bei Musikunterricht und Homeoffice zeigten ihre traurigen Auswirkungen.

25 Teilnehmer

Nur 25 Teilnehmer und Teilnehmerinnen hätten sich zum Wettbewerb gemeldet, berichtete Burkhard M. Schürmann, Leiter der Kronacher Sing- und Musikschule. Zehn der Teilnehmer kamen aus dem Landkreis Coburg, acht aus dem Landkreis Kronach und sieben aus Lichtenfels. Die meisten stammten aus der Altersgruppe der 13- und 14-Jährigen, die wenigsten waren acht Jahre oder jünger.

Zudem waren die Wertungskategorien auf Klavier, Drumset (Pop) und Ensemble beschränkt. Das Erfreuliche des 60. Jubiläumswettbewerbs war das gleichgebliebene hohe Niveau. 17 Teilnehmer stellten sich dabei der Solo-Wertung: 13 am Klavier, vier am Drumset. Je ein Holz- und Blechbläserensemble vervollständigten alle 19 Wertungsmöglichkeiten. Davon erhielten vier den zweiten Preis und 15 den ersten Preis. Drei Gewinner wurden zum Landeswettbewerb in Passau weitergeleitet, nämlich Matei-Stefan Tabus, Till Lorenz und das Holzbläser-Ensemble.

Tolles Schlagzeugsolo

Beim Abschlusskonzert im Kreiskulturraum zeigten schon die Jüngsten ganz erstaunliche Souveränität, differenzierte Dynamik und nuancenreichen Ausdruck. Allen voran Liya und Lian Singer aus Rödental, Olivia Yuran Tang aus Lautertal am Klavier und mit einem tollen Schlagzeugsolo die kleine Marton Pasztor aus Ebersdorf am Drumset mit „Take The Blues“. Takt und Rhythmusgefühl bewiesen aus der Gruppe der Elf- und Zwölfjährigen nicht nur Luis Kerner aus Bad Staffelstein an den Drums, sondern auch Noah Kondziela aus Coburg mit Variationen am Klavier.

Spontane Bravorufe und explosiven Applaus erhielt Matei-Stefan Tabus aus Lichtenfels für seine leidenschaftliche und rasende Tarantelle von Moritz Moszkowki. Ebenso außergewöhnlich war die reife Leistung von Till Lorenz aus Weitramsdorf am Schlagzeug mit der punktgenauen Begleitung des Songs „Whatever You Want“ von Richard Parfitt.

Das Holzbläserquartett aus Kronach zeigt mit einem Arrangement eines Liedes aus der „Zauberflöte“ von Mozart sein Können. Maria Burger, Christian Franz, Magdalena Schuberth und Kilian Wegner hatten sich trotz Lockdowns zu einem harmonischen und heiteren Ensemble zusammengefunden. Naemi Konziela aus Coburg und Christopher Schmidt aus Ebensfeld schlossen das Konzert am Klavier ab – mit einem romantischen „Lied ohne Worte“ von Smetana beziehungsweise einer „Rhapsodie“ von Johannes Brahms.

Urkunden als Belohnung

Zum Abschluss der Veranstaltung kamen alle prominenten Besucher auf die Bühne, um den anwesenden Teilnehmern ihre Urkunden zu überreichen: die Kronacher Bürgermeisterin Angela Hofmann, der Coburger Landrat Sebastian Straubel und der stellvertretende Kronacher Landrat Gerhard Wunder. Letzterer würdigte das Kronacher Forum für junge Künstler und bezeichnete die Musik als kulturelle Arbeit für den Frieden in der Welt.

Mehr Bilder unter www.np-coburg.de

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