Kronach Onkologen bleiben am Ball

Karl-Heinz Hofmann
Die Übungsleiterin und Trainerin der Sportgruppe des Vereins "Gemeinsam gegen Krebs", Birgit Schmitt, sorgte mit Übungen für Ausgleich und Entspannung. Foto: Karl-Heinz Hofmann Quelle: Unbekannt

Erneut trafen sich in Kronach Fachärzte, um neue Erkenntnisse in der Krebsbehandlung zu diskutieren. Dabei setzte man erstmals auch auf Online-Zuschaltungen.

 
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Kronach - Bei dem inzwischen sechsten Kronacher Onkologiegespräch hat es eine Premiere gegeben: Erstmals wurden zwei Referenten virtuell ins alte Rathaus zugeschaltet. Dr. Gabriel Stoinescu, Chefarzt der Gynäkologie der Frankenwaldklinik Kronach, und Thomas Wendrich, Facharzt der Chirurgie, Viszeralchirurgie und spezielle Viszeralchirurgie der Klinik, ließen es sich nicht nehmen, trotz der strengen Corona-Pandemie-Auflagen ihr Wissen über Tumore einzubringen.

Die Veranstaltung hatten auch dieses Mal der gemeinnützige Verein "Gemeinsam gegen Krebs" und der Ärztliche Kreisverband Kronach organisiert.

Die Vorsitzende des Vereins "Gemeinsam gegen Krebs", Dr. Martina Stauch, freute sich, wieder namhafte niedergelassene Fachärzte und leitende Ärzte und Chefärzte aus verschiedenen Kliniken aus Oberfranken und Thüringen begrüßen zu können. "Die Corona-Pandemie hat nicht nur unseren Alltag, sondern auch die medizinische Betreuung unserer Patienten und auch die Möglichkeiten der ärztlichen Fortbildungen eingeschränkt. Aber gerade deshalb sind solche Gespräche, Meinungs- und Wissensaustausch über Fortschritte in Krebstherapien und Behandlungsmethoden sehr wichtig", betonte sie zu Beginn.

Die folgenden Fachvorträge wurden aufgelockert durch Atemübungen, die von der Sporttrainerin Birgit Schmitt vorgestellt wurden. Martina Stauch dankte allen Beteiligten und Organisatoren, insbesondere Andreas Stauch und Sebastian Stauch vom Verein "Gemeinsam gegen Krebs". Eine besondere Herausforderung war die kurzfristige Umstellung, auch virtuelle Beiträge in die Veranstaltung zu übertragen. Sie kam bei allen Beteiligten gut an. Schließlich hatte man ein über vierstündiges Programm zu bewältigen.

Folgende weitere Referenten trugen ihr Fachwissen bei: Dr. Thomas Stauch, Chefarzt der Onkologie der Adelsbergklinik Bad Berka, referierte über "News und Highlights von ASCO 2020". "Urologische Tumore - ein Überblick 2020‘" waren Themen von Dr. Karl Weingärtner, Chefarzt der Urologie, Kinderurologie und roboterassistierte minimalinvasive Urologie vom Klinikum Bruderwald in Bamberg. Dr. Jan Wolf präsentierte eine Fallvorstellung über ein Prostatakarzinom. Das Ovarialkarzinom war Thema von Dr. Nicole Schilling, Fachärztin der Gynäkologie Kronach. Einen Überblick "Darmkrebs 2020" gab zudem Dr. Steffen Mühldorfer, Chefarzt und stellvertretender Leiter des Darm- und Pankreaskarzinomzentrums am Klinikum Bayreuth. Professor Dr. Bernd Greger, wissenschaftlicher Leiter der Regionalstelle des Krebsregisters Oberfranken, informierte indes über die Leistungen des Bayerischen Krebsregisters.

Dass die Regionalstelle und der Verein Tumorzentrum Oberfranken weiter in die Dokumentations- und Auswertungsarbeit eingebunden seien, habe Vorteile für Mediziner und Patienten, so Greger. "Auch in Zukunft können die Arbeitsgruppen nach neuen Erkenntnissen zum Thema Krebs suchen, es werden weiterhin Fortbildungsveranstaltungen für Ärzte stattfinden, um so die Behandlungsqualität für die Patienten weiter zu steigern. Und auch in Zukunft können Informationsveranstaltungen für Patienten stattfinden, können sich Interessenten mit speziellen Fragen an das Krebsregister wenden und nicht zuletzt könne sich auch weiterhin Krebspatienten bei Medizinern eine Zweitmeinung einholen." hof

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