Kronach - Ihren 18. Geburtstag wollte eine junge Frau aus dem Landkreis Kronach im März mit rund 60 Freunden feiern. Zwei ihrer Gäste sorgten jedoch dafür, dass das Fest mit einem Polizeieinsatz endete. Die beiden 19-Jährigen, ein Schüler und ein Auszubildender, folgten am Dienstag einer erneuten Einladung zu einer Veranstaltung in einer weniger lockeren Atmosphäre, versendet vom Kronacher Jugendrichter Jürgen Fehn. Wegen vorsätzlichen Vollrauschs wurde der Auszubildende zu 900 Euro Geldauflage für eine gemeinnützige Einrichtung verurteilt, der Schüler zu 80 Stunden gemeinnütziger Arbeit wegen vorsätzlicher Körperverletzung. Die Staatsanwältin ging anfangs davon aus, dass der Schüler einem anderen Gast, den er vorher noch nie gesehen hatte, einen derartigen Faustschlag verpasst habe, dass dieser sofort zu Boden gegangen sei. Der Mitangeklagte und Cousin des Angreifers soll mehrmals gegen den Kopf des auf dem Boden liegenden Opfers geschlagen haben. Außerdem habe er den Mann getreten. Die Folgen für den Misshandelten: drei Wochen Arbeitsunfähigkeit und drei stationäre Behandlungen in unterschiedlichen Kliniken.