Landkreis Kronach - Michaela Sterzer lässt ihren Blick kurz über eine Wiese am Straßenrand der B 303 bei Schmölz schweifen. "Da", ruft sie und stiefelt zielsicher auf eine gelb blühende Pflanze zu. Mit Hilfe eines Schraubenziehers sticht sie sie mitsamt den Wurzeln aus dem Boden und stopft sie in einen großen Müllsack. Darin befinden sich bereits mehrere solcher Gewächse. Das, womit die Besamerin und Pferdezüchterin aus Schneckenlohe da kurzen Prozess macht, ist Jakobskreuzkraut. "Eigentlich müsste es Teufelskraut heißen", findet sie. Denn die Pflanze enthält sogenannte Pyrrolizidin-Alkaloide (PA), die sich in der Leber von Säugetieren und Menschen einlagern und ab einer gewissen Dosis zum Tod führen können. Das Jakobskreuzkraut verbreitet sich derzeit mit rasanter Geschwindigkeit - auch im Landkreis Kronach.
Kronach Pferdezüchterin sieht gelb
Von Julia Knauer 03.08.2015 - 00:00 Uhr