SPD-Landratskandidat Norbert Gräbner ist am 23. August 1956 in Oberrodach geboren, wo er mit seiner Familie lebt. Gräbner ist verheiratet und hat eine Tochter. Nach dem Abitur 1976 am Kaspar-Zeuß-Gymnasium in Kronach und dem Wehrdienst studierte er an der Beamtenfachhochschule in Hof. Nach Tätigkeiten in den Landratsämtern Kulmbach, Bamberg und Kronach war er Leiter des Bauamts der Gemeinde Küps. 1996 wurde er erstmals zum Bürgermeister der Gemeinde Marktrodach gewählt und dreimal im Amt bestätigt. Seit 1982 gehört Norbert Gräbner der SPD an.
Schülerbeförderung auf dem Prüfstand
Kronach ist "ein wunderschöner Landkreis", für den er gerne arbeite, sagt Klaus Löffler. Er war Gemeinderat und Bezirksrat, ist Kreisrat und Bürgermeister von Steinbach am Wald. Er freue sich, wenn er diese Arbeit ab dem 21. Dezember als neuer Landrat fortsetzen könne. "Ich glaube, ich kann einen Beitrag leisten, dass unsere Heimat Zukunft hat. Deshalb stelle ich mich gerne der Landratswahl", betont Löffler beim ersten öffentlichen Rededuell der beiden Kandidaten nach ihrer Nominierung am Dienstag
Er hätte auch schon vor sechs Jahren antreten können, wirft Moderator Christian Kreuzer ein. Klaus Löffler kontert, damals habe seine Heimatgemeinde Steinbach am Wald vor zentralen Herausforderungen gestanden.
Als Beispiele nennt der 49-Jährige den Ausbau der B 85 und das Tourismuszentrum. Diese seien abgeschlossen oder auf den Weg gebracht, betont der CSU-Politiker. Deshalb sei für ihn jetzt der richtige Zeitpunkt, sich um das Amt des Landrats zu bewerben.
Das wichtigste Thema im Kreis Kronach sei für ihn die Schülerbeförderung, erklärt Löffler. Es müsse dafür gesorgt werden, dass die Kinder zwischen ihrem Zuhause und der Schule und wieder zurück jeweils höchstens eine Stunde unterwegs sind. Löffler schildert bei
Punkt 7 , dem Streitgespräch der Neuen Presse, wie lange Kinder aus Schnappenhammer oder der Hinteren Schnaid, aus Tettau oder Ludwigsstadt mit dem Bus oder dem Zug zur Schule brauchen. Am Morgen sind das manchmal weit über 60 Minuten, am Nachmittag sind noch Wartezeiten zwischen Schulschluss und Abfahrt einzurechnen. Dann kommen schnell über zwei Stunden zusammen, wie Löffler an einem Beispiel aus Tettau vorrechnet. Sein Fazit: "Die Schülerbeförderung ist die Herausforderung für den gesamten Landkreis"
Um sie anzugehen fordert er, ein Verkehrsplanungsbüro mit der Analyse des Ist-Zustands bei der Schülerbeförderung zu beauftragen. Auf dieser Grundlage müsse dann ein Konzept entwickelt werden, dass die Fahrzeiten spürbar verkürzt. Dies habe auch Einfluss auf die Gewinnung von Fachkräften. Ein Unternehmer habe ihm berichtet, die Einstellung eines führenden Mitarbeiters sei daran gescheitert, weil die lange Fahrzeit zur Schule für sein Kind inakzeptabel sei. Auch vor diesem Hintergrund seien Gelder, die für die Schülerbeförderung ausgegeben werden, eine Investition in die Zukunft. "Das muss der neue Landrat leisten, und zwar unmittelbar nach der Wahl", betont Löffler.
Das sieht SPD-Landratskandidat Norbert Gräbner grundsätzlich nicht anders. Die Organisation der Schülerbeförderung lasse heute im ganzen Landkreis Kronach zu wünschen übrig. Hier bestehe dringender Verbesserungsbedarf, das gesamte System müsse durchleuchtet werden. Dabei müssten auch die Zeiten des Unterrichtsbeginns und des Schulschlusses auf den Prüfstand. Zielmarke - auch hier stimmt Gräbner mit Löffler überein - müsse eine Fahrzeit für die einfache Strecke von maximal 60 Minuten sein, "und zwar mit den Wartezeiten", wie der SPD-Landratskandidat betont. Er plädiert für die Einberufung eines "runden Tisches" mit Vertretern der Bahn, der Busunternehmen, der Städte und Gemeinden sowie des Landkreises und der Schule. Norbert Gräbner: "Die Beschleunigung des Schülerverkehrs liegt uns allen am Herzen." CSU-Landratskandidat Klaus Löffler ist am 17. Juli 1966 in Kronach geboren. Er ist verheiratet und hat zwei Töchter. Er arbeitete als Energieanlagenelektroniker, bevor er 2002 zum ersten Mal zum Bürgermeister der Gemeinde Steinbach am Wald gewählt wurde. 2008 und 2014 wurde Löffler im Amt bestätigt. Bereits seit 1990 gehörte er dem Marktgemeinderat an. Von 2008 bis 2013 war er Bezirksrat in Oberfranken, und von 2010 bis 2014 führte er die CSU-Fraktion im Kronacher Kreistag, in dem er seit 1990 Sitz und Stimme hat, als Vorsitzender. 1989 trat Klaus Löffler in die CSU ein.