Kronach Rotes Licht für hohe Infektionszahlen

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Mancherorts in Kronach gilt bald wohl 2G statt wie bislang 3G. Foto: picture alliance/dpa/Peter Kneffel

Künftig gilt für Landkreise in Bayern mit einer hohen Sieben-Tage-Inzidenz das Reglement für die roteCorona-Ampel. Auch Kronach ist betroffen.

 
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Landkreis Kronach - Insgesamt 454 Personen aus dem Raum Kronach befinden sich derzeit infolge einer Corona-Erkrankung in Quarantäne. Die Zahl der Genesenen beträgt laut Landratsamt aktuell 4557. Die Zahl der Toten wächst hingegen auf nun 102. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) beträgt die offizielle Corona-Inzidenz des Landkreises am Freitag 387,3. Damit gelten für die Region künftig wohl die Regeln der roten Corona-Ampel. Dies hat das bayerische Kabinett am vergangenen Mittwoch in seinem Beschluss zur Neufassung der Infektionsschutzmaßnahmenverordnung entschieden.

„Neu in der Verordnung ist eine so- genannte Hotspot-Regelung“, heißt es in einer Mitteilung des Landratsamts Kronach. Diese führe für Regionen mit einer Inzidenz über 300 und einer Auslastung der Intensivbetten von über 80 Prozent härtere Corona-Regeln als zuletzt ein. „Auf Grundlage der Daten von Freitag, 5. November, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Landkreis Kronach bereits an diesem Wochenende davon betroffen sein wird“, erklärt das Landratsamt. Damit würden vorbehaltlich ab Sonntag, 7. November, 0 Uhr, weitere Maßnahmen greifen. Dies würde unter anderem bedeuten, dass beispielsweise für Gastronomie und körpernahe Dienstleistungen die 3G-plus-Regelung gilt. Zutritt haben demnach nur Geimpfte, Genesene und Getestete mit Vorlage eines negativen PCR-Tests. Zutritt nur für Geimpfte und Genesene gemäß der 2G-Regelung würde unter anderem für Bereiche wie Veranstaltungen oder auch Kultur eingeführt. „Eine detaillierte Übersicht wird – sofern erforderlich – im Rahmen einer Veröffentlichung am Samstag über Medien, auf der Homepage des Landkreises und über dessen Social-Media-Kanäle (Facebook und Instagram) erfolgen“, führt das Schreiben aus.

Im Zusammenhang mit dem aktuellen Infektionsgeschehen bitte man die Menschen, verantwortungsbewusst mit der Situation umzugehen. Über das aktuelle Testangebot könne man sich auf der Homepage des Landkreises unter https://www.landkreis-kronach.de/aktuelles/coronavirus/buergertest/ informieren. Der steigenden Nachfrage nach Impfungen wurde bereits dahingehend Rechnung getragen, dass das Kronacher Impfzentrum wieder Termine (Telefon 09261/678666) anbiete. Zudem wurden zusätzliche Impfdosen beschafft, um die Nachfrage bedienen zu können. Außerdem wurden Schritte eingeleitet, um den Betrieb des Impfzentrums wieder hochzufahren. Als Unterstützung soll dabei auf Bundeswehrkräfte zurückgegriffen werden – ein entsprechender Antrag wurde bereits gestellt.

Neben der Hotspotregelung gibt es auch bayernweite Neuerungen. Nach den Herbstferien gilt etwa in den Grundschulen für eine Woche und in den weiterführenden Schulen für zwei Wochen auch am Platz wieder eine Maskenpflicht im Schulgebäude. Kinder der Jahrgangsstufen eins bis vier dürfen solange eine textile Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Alle übrigen Schüler müssen zumindest eine medizinische Gesichtsmaske tragen. Eine Neuerung hinsichtlich der Teststrategie an Schulen ergibt sich in Verbindung mit einem Infektionsfall in der Klasse. In diesem Fall werden die Schülerinnen und Schüler dieser Klasse künftig eine Woche lang an jedem Schultag getestet.

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