Kronach Setzen, vier!

Heike Schülein

Risse, Schlaglöcher und Splittverlust: An vielen Straßen in Haßlach erkennt der Bauausschuss akuten Handlungsbedarf.

 
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Haßlach/T. - Am Freitagnachmittag machte sich der Bauausschuss des Stadtrats Teuschnitz bei einer Ortsbegehung ein Bild von den Straßen in Haßlach. Bürgermeister Frank Jakob (FW) freute sich in seiner Begrüßung über das Interesse des Gremiums sowie einiger Stadträte zur ersten, gemeinsamen Straßen-Begehung. Vor Ort sollten die Ausschuss-Mitglieder die Gemeindestraßen hinsichtlich ihres Zustands bewerten, um danach im Stadtrat eine Prioritätenliste für die Sanierung erstellen zu können.

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Begonnen wurde in Haßlach, wo teilweise akuter Handlungsbedarf besteht. Die Bewertung erfolgt in fünf Kategorien: Allgemeine Unebenheiten, Risse und Fugen, Oberflächenschäden/größere Ausbrüche sowie Splittverlust und Flickschäden. Darüber hinaus werden auch die Randeinfassungen der Gehwege erfasst. Das Bewertungsschema umfasst die Stufen eins für keine Schäden über zwei und drei für schwache bis mittlere bis hin zur Endstufe vier für einen dringenden Handlungsbedarf an Erhaltungsmaßnahmen.

Die Begehung startete am Ortseingang, von Teuschnitz kommend. Hier fiel zunächst ein wohlwollender Blick des Gremiums auf den neuen, in guter Kooperation mit dem Landkreis, provisorisch mit Frostschutz angelegten Fußgängerweg an der Kreisstraße. Bei einer Ortsbegehung Ende Juli hatten die Anwohner vorgebracht, nur fußläufig auf der Kreisstraße zu ihrem Anwesen zu kommen. "Dies war gerade auch für die Kinder insbesondere im Winter gefährlich, wenn sie von der Schule nach Hause auf der Kreisstraße laufen mussten", erläuterte der Bürgermeister. Innerhalb kürzester Zeit konnte dieses Problem durch eine Verrohrung des Grabens gelöst und somit eine Gefahrenstelle entschärft werden. Hierfür dankte er. Die Sanierung der Kreisstraße ist vom Landkreis für das Jahr 2023 geplant. Laut Jakob habe die Hitze der Kreisstraße stark zugesetzt. Der durch die Hitze weichgewordene Teer sei durch den Schwerlastverkehr herausgerissen worden, was besonders für Radfahrer und Motorradfahrer gefährlich ist.

Die Besichtigung der Ortsstraßen begann "Am Berg", Richtung Sport und Kompostplatz, wobei den Ausschuss-Mitgliedern vor allem die schlechten Verfugungen bei den Dreizeiler-Randeinfassungen ins Auge stachen. Da die Straße ansonsten in einem guten Zustand ist, erhielt diese die Bewertung zwei - ebenso wie der "Bergbrunn" mit deutlichen Querrissen bei den Straßeneinlauf-Schächten. Top in Schuss ist die erst neu gemachte Straße "Am Roller" mit einer glatten eins. Diese Bewertung schaffte an dem Tag einzig nur noch die Straße "Am Hügel". Häufig gab es dagegen die Kategorie drei - beispielsweise für die Ringstraße, die Obere Trab sowie die Thüringer Straße, bei der durchgehend bis zur Kreisstraße Setzungen der Randbereiche festzustellen sind. Leider gab es auch mehrmals die schlechteste Bewertung. Eine durchgehend glatte vier erhielt die Rosengasse. In diesem Zusammenhang teilte der Bürgermeister mit, dass die FWG, falls man bei ihr bleiben sollte, für das Jahr 2023 eine komplette wasserleitungstechnische Sanierung der Straße vornehmen wolle. Die Stadt wäre hier mit der "vollen Palette" - sprich Kanal, Breitband-Ausbau - dabei. Wie ein Spinnennetz durchziehen sich die Risse durch die Ringstraße. Die durch Frost stark in Mitleidenschaft gezogene Straße steht ebenfalls auf der Planliste der FWG für 2023; ebenfalls unter der - so der Bürgermeister - "rein spekulativen" Voraussetzung, dass man bei der FWG bleibe. Aktuell ist die Straße mit einer 3 zu bewerten. Bei jeglichem Ausbau, betonte Jakob, erfolge gleich eine Umstellung der Beleuchtung auf LED-Technik. "Die Kosten werden sich innerhalb ein paar Jahren amortisieren", verdeutlichte er. Den Anfang sollte man hier in Rappoltengrün machen.

In einem sehr schlechten Zustand befindet sich der Gemeindeplatz mit der Bewertung vier. Hier hofft man, im Rahmen der angedachten Dorferneuerung zum Zug zu kommen. Ebenfalls die schlechteste Bewertung gab es für die Neue Siedlung, den Moosweg sowie die Straße zur Bastelsmühle. Die Besichtigung endete mit der Bewertung der Gemeindeverbindungsstraße Haßlach Richtung Lauenhain, mit einer Bewertung zwischen drei und vier.

Die Zustandsbewertung soll für alle Stadtteile vorgenommen werden - als nächstes wird der Bauausschuss voraussichtlich in Rappoltengrün unterwegs sein.