Küps - "Ein repräsentatives Schloss, geadelt durch eine besondere Historie, eine ausdrucksstarke Architektur und ein großzügiges Grundstück" - so wurde das Obere Schloss in Küps in den vergangenen Wochen im Internet zum Kauf angeboten. Nach Angaben von Christian Ebertsch, der sich intensiv mit der Ortsgeschichte von Küps beschäftigt hat, war auf dem Areal bereits vor 1500 ein Herrensitz der Familie von Redwitz gestanden, der aber im Bauernkrieg um 1525 weitestgehend zerstört worden sei. Das jetzige dreigeschossige Anwesen dürfte wohl nicht lange danach entstanden sein. Zugeschrieben wird es dem Freiherrn Weigand von Redwitz, von 1522 bis 1556 Fürstbischof in Bamberg, der das wieder errichtete Schloss um 1540 als Sommersitz nutzte. Laut Ebertsch weist es "auf wunderbare Weise all jene Stilmerkmale auf, die für Frankens Fachwerk typisch sind: die geraden und geschwungenen Andreaskreuze, die langen Fuß- und kurzen Kopfstreben, die Sonnenräder, Druidenfüße, nicht zu vergessen die Schnitzereien und farbigen Fassungen".