Erfahrungen mit dem Citybus
Carolin Gerber hat seit der Einführung des neuen ÖPNV im August 2020 auch ihre ersten Erfahrungen mit dem Citybus, der innerhalb der Kreisstadt überwiegend im Halbstundentakt fährt, machen können. Ihr Resümee lautet: „Es ist ein anderes Fahrgefühl!“ In diesem Zusammenhang spricht sie davon, dass sie im großen Bus einen besseren Überblick habe und daher Verkehrssituationen eher als in einem normalen Fahrzeug einschätzen könne. Zudem werde man auch von anderen Verkehrsteilnehmern mit mehr Aufmerksamkeit wahrgenommen.
Carolin Gerber hat noch keine Sekunde bereut, den Busführerschein gemacht zu haben. Sie sieht natürlich auch den Vorteil, dass ihre Anstellung im Öffentlichen Personennahverkehr in der aktuellen Pandemiezeit relativ sicher ist. Auch die Arbeitszeiten seien akzeptabel. Es gebe kurze und dann auch wieder längere Arbeitstage. In der Regel habe sie nur einmal pro Monat zweimal am Samstag und quartalsmäßig einmal am Sonntag Dienst.
Keine Angst vor Ansteckung
Den Austausch mit der Leitstelle in der OVF und mit der Mobilitätszentrale bezeichnet sie als konstruktiv und gut. Angst, sich im Bus mit Corona zu infizieren, habe sie nicht, erklärt die junge Frau. Zum einen sei durch das Plexiglas ein gewisser Schutz vorhanden, zum anderen halten sich die Fahrgäste an die vorgegebenen Hygiene- und Abstandsregeln. Auch mit der Einführung der FFP2-Masken habe es bisher keinerlei Probleme gegeben.
Überhaupt: Mit ihren Fahrgästen habe sie bisher nur positive Erfahrungen gesammelt. Lob gibt es auch für die Schüler, die sich im Großen und Ganzen zu benehmen wüssten.
Schön und wünschenswert wäre es aber, wenn mehr Bürger das Angebot des ÖPVN annehmen würden, sagt sie. Denn das Mobilitätskonzept sei nach anfänglichen Startschwierigkeiten mittlerweile optimiert und durchdacht.
Carolin Gerber ist überzeugt, dass – sobald der Lockdown vorbei ist – sich in den Bussen auch wieder mehr Fahrgäste einfinden werden, um beispielsweise in Kronach verschiedenen Aktivitäten nachgehen zu können, um zu ihrem Arbeitsplatz zu gelangen oder um einfach in ihrer Freizeit den Frankenwald und die anliegenden Landkreise besser kennenzulernen.
Und sie hat noch einen weiteren Wunsch: Nämlich, dass mehr Frauen sich für den Beruf einer Busfahrerin entscheiden. Denn für Carolin Gerber ist klar: „Eine Frau kann genauso wie ein Mann einen Bus fahren!“