Sieben Grad Celsius und Dauerregen - all das konnte 25 Besucher nicht davon abhalten, den Archäologen Julia Blumenröther und Philipp Schinkel bei der Vorstellung ihrer Forschungsergebnisse auf der Heunischenburg aufmerksam zuzuhören und ihnen durch das verwachsene Gelände zu folgen. Mit geomagnetischen Untersuchungen in den vergangenen beiden Jahren war es den Experten an der nördlichen Seite des Mauerwalls gelungen, Grundpfeiler einer Plattform ausfindig zu machen, von der man sowohl in Richtung Kronach als auch ins Steinach-Becken blicken konnte. Einen Siedlungsbereich am höchsten Punkt der Heunischenburg konnten sie ebenfalls lokalisieren. Damit wird das Wissen um die bronzezeitliche Ringbefestigung, die in jedem Fachbuch über die Bronzezeit in Deutschland zu finden ist, durch wichtige Erkenntnissen erweitert. Für die Stadt Kronach, in deren Eigentum ein Großteil des Geländes ist, ergeben sich dadurch wohl auch neue Möglichkeiten zur touristischen Nutzung.