Kronach Weihnachts-Spaß mit der kleinen Hexe

Heike Schülein

Ob das große Fest bei Hexen so verläuft wie bei Menschen – das erfuhren am Montag und Dienstag viele junge Zuschauer. Im Kreiskulturraum feierten sie mit der kleinen Hexe

 
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„Hallo Lisbet, ich habe eine kleine Überraschung für dich: Könntest du auf meine kleine Nichte Trixi aufpassen? Ich habe noch so viel zu tun!“ Plätzchen backen, letzte Geschenke vorbereiten und den Baum schmücken – die kleine Hexe Lisbet ist gerade selbst mitten in den Weihnachtsvorbereitungen, als die Weihnachtshexe bei ihr hineinschneit und sie bittet, auf die kleine Nichte aufzupassen. Der erste Eindruck täuscht, holt sich doch Lisbet mit dem Hexenkind einen wahren Wirbelwind ins Haus, der es faustdick hinter seinen putzigen Ohren hat und vor allem eines im Kopf hat: fliegen, fliegen, fliegen.

Kindgerechte Gags

Eingängige Lieder, die sofort ins Ohr gehen und leicht mitgesungen werden können, ein stimmungsvolles Bühnenbild, bezaubernde Kostüme sowie viele lustige Ideen und kindgerechte Gags – an zwei Tagen feierte das quirlige Schauspieler-Quartett des Wittener Kinder- und Jugendtheaters mit seinem jungen Publikum im Kreiskulturraum eine turbulente Hexenweihnacht. Mit strahlenden Augen verfolgten dabei kleine Hexenfans aus dem ganzen Landkreis, darunter viele Kindergartenkinder, die herzerwärmende Adaption des Otfried-Preußler-Kinderbuchklassikers „Die kleine Hexe feiert Weihnachten“, die ihnen mit viel Musik, Tanz und Gesang erzählt wurde.

Im Mittelpunkt der fantasievoll-spritzigen Inszenierung steht die kleine Hexe Lisbet und das ihr anvertraute temperamentvolle Hexenkind Trixi. Das gewiefte Energiebündel nutzt die Gunst der Stunde, als Lisbet kurz in die Küche zum Plätzchenbacken geht, schnappt sich deren Flugbesen und rauscht mit diesem davon. Auf der Suche nach dem fliegenden Rabauken trifft die immer mehr verzweifelnde kleine Hexe viele Kolleginnen und Kollegen – so die Bärenhexe, die gemeinsam mit dem Brummbären den Weihnachtshonig ausliefert, die singende und musizierende Musikhexe sowie zwei flatternde Geierhexen.

Laute Begeisterung

Die Kinder ließen sich von der spannenden Geschichte mitreißen, kicherten oder lachten drauflos, klatschten und trampelten begeistert Beifall. Sie riefen der kleinen Hexe hilfreiche Ratschläge zu und bestaunten mit weit aufgerissenen Mündern die tollen Effekte. Am Ende ist es aber nicht Lisbet, die das Ausreißer-Kind nach Hause bringt, sondern deren Katze Mietz. Diese entdeckt Trixi bei der Zoohexe, wo der kleine Wildfang im Raubtiergehege alle Tigerkrallen in Nikolaus-Rot lackiert. Gerade als alle von diesem aufregenden Abenteuer wieder nach Hause zurückgekehrt sind, erscheint die Weihnachtshexe und hat natürlich auch ein Geschenk für Lisbet dabei.

Am Ende konnte die kleine Hexe doch noch ein wunderschönes Weihnachtsfest mit ihren Freunden feiern, wobei natürlich das gemeinsam angestimmte Hexenweihnachtlied nicht fehlen durfte.

„Spitze“, „klasse“, „toll“ – so lautete nach einer kurzweiligen Stunde das einhellige Urteil des jungen Publikums über das zauberhafte Weihnachtsmärchen, das schon Vorfreude auf das schönste Fest des Jahres aufkommen ließ.

Mehr Bilder unter www.np-coburg.de

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