Kronach Wer will die Festung rocken?

Stephan Stöckel
Mit ihrem melodiösen Punk-Rock überzeugte die Kronacher Band „Null negativ“ beim diesjährigen Festival „Die Festung rockt“. Wer in ihre Fußstapfen treten möchte, bewirbt sich jetzt für den Vorentscheid. Foto: Stephan Stöckel

Im Mai des kommenden Jahres steigt wieder das renommierte Open-Air-Festival in Kronach. Heimische Bands können sich bereits jetzt für den Vorentscheid im „Struwwel“ bewerben.

 
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Im Herbst geht es für den heimischen Rock’n’Roll-Nachwuchs um die sprichwörtliche Wurst. Acht Gruppen kämpfen alle Jahre wieder im Jugend- und Kulturtreff „Struwwelpeter“ um die begehrten Plätze für das renommierte Open Air „Die Festung Rockt“, das am 26. und 27. Mai 2023 zum 14. Mal stattfinden wird. In diesem Jahr steigt der Vorentscheid für das Festival, zu dem 2700 Besucher erwartet werden, am Samstag, 5. November. Bands aus dem Landkreis Kronach können sich wieder bewerben (siehe Infobox).

Vier Bands können spielen

Den undankbaren vierten Platz gibt es nicht mehr. „Die neue Nebenbühne hat es möglich gemacht, einer vierten Regionalband einen Spielplatz bei dem Open Air zu geben“, sagt Samuel Rauch aus Bad Staffelstein, Leiter des Struwwelpeters und hauptverantwortlicher Organisator des Festivals. Die Chancen stehen fünfzig zu fünfzig vor national oder international bekannten Formationen zu spielen. In den vergangenen Jahren sorgten auf der Festung Rosenberg Top-Bands wie die „Antilopen Gang“, „Millencollin“, „La Brass Banda“, „The Subways“ oder die „Donots“ für Stimmung.

Ein Herz für die lokale Szene

Das Open Air zählt zu den größten Festivals für alternative Musik in Oberfranken. Über 150 Jugendliche helfen am Festivalwochenende ehrenamtlich mit, rund 30 engagieren sich über ein Jahr im „Festivalteam“ und übernehmen Verantwortung in allen Organisationsbereichen. „Dem Festivalteam und mir liegt die lokale Szene am Herzen“, sagt Rauch. Um für mehr Mannigfaltigkeit und frisches Blut zu sorgen, dürfen sich die Gewinnerbands, die in diesem Jahr am Open Air teilgenommen hatten, nicht erneut bewerben. Sie sind laut Rauch erst 2024 wieder startberechtigt. Zudem vermeldet der Redner eine Neuerung „Wir erweitern den geografischen Radius der Bands, die am Vorentscheid teilnehmen wollen, um die Landkreise Bamberg und Bayreuth.“

Das Festivalteam entscheidet

Die Auswahl der Gruppen für den Wettstreit erfolgt durch das Festivalteam des Jugend- und Kulturtreffs „Struwwelpeter“. Die Mitglieder des Gremiums bewerten die Musik mit Punkten, ohne zu wissen, welche Kapelle sie gerade hören. Es geht nur um die Musik, nicht um Namen oder Herkunft der Formation. „Wenn sich das Team durch die vielen Bewerbungen hört, erlebt man immer wieder Überraschungen. Sehr gute Combos bewerben sich, die wir mitunter noch gar nicht kannten“, plaudert Rauch aus dem Nähkästchen.

Wettstreit am 5. November

Beim Wettstreit am 5. November küren dann die Fans ihre Favoriten. Für die Combos bedeutet das, möglichst viele ihrer Anhänger nach Kronach in den „Struwwelpeter“ zu locken. Für den Fall, dass der Bandwettbewerb aufgrund von Coronabeschränkungen entfallen sollte, kündigt der Leiter des Jugendzentrums folgendes an: „Dann wird das Festivalteam entscheiden, welche regionalen Bands die Festung rocken werden.“

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ie Suche beginnt Interessierte Bands aller Stilrichtungen, bei denen mindestens 50 Prozent der Mitglieder ihren Wohnsitz in den Landkreisen Bamberg, Bayreuth, Coburg, Hof, Lichtenfels, Kronach, Kulmbach, Saalfeld-Rudolstadt oder Sonneberg haben, bewerben sich mit einer E-Mail mit Links zu Soundbeispielen (gerne auch Proberaumdemo), Kontaktdaten mit zwei Handynummern der Bandmitglieder und Kurzinfo an: Samuel.Rauch@Struwwelpeters.de. Die Mail soll den Betreff „Festung Rockt Bandcontest“ haben. Einsendeschluss ist Sonntag, der 2. Oktober. Noch am selben Tag werden die Gruppen informiert, ob sie am Vorentscheid teilnehmen werden oder nicht. Die Einnahmen des Contests werden als Festivalgagen an die vier Gewinnerformationen ausgezahlt. Für die Teilnahme am Wettstreit selbst gibt es deswegen keine Gage.

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