Steinwiesen – Der Grundschuldeintrag beläuft sich auf 1,2 Millionen Euro – 405 000 wurden geboten. Das ist der BAG, die als Gläubigerbank fungiert, offenbar zu wenig. Dazu äußern will sich dort aber niemand.
„Am Mittwochmorgen um 9.10 Uhr bekam ich den Anruf, dass mir der Zuschlag versagt wird“, erzählt der Geschäftsführer von ImmoEuro24, der nicht namentlich genannt werden will, auf Nachfrage der NP. Dabei handle es sich jedoch nicht um ein endgültiges „Ja“ oder „Nein“, sondern um eine „formale Rechtssache“. In drei bis sechs Monaten werde es einen zweiten Versteigerungstermin geben, bei dem er auch wieder ein Gebot abgeben wolle. „Falls ich den Zuschlag bekomme, möchte ich das Aparthotel renovieren und es, gemeinsam mit dem jetzigen Betreiber Bob Neubeck, genauso weiterführen wie bisher“, sagt er. Befürchtungen, dass er daraus eine Unterkunft für Asylbewerber machen wolle, seien völlig unbegründet.
Bob Neubeck selbst will sich zu dem Thema momentan nicht äußern. Alles, was er jetzt sagen könne, seien Spekulationen. Er versichert jedoch: „Der Betrieb im Aparthotel geht ganz normal weiter und wir kommen allen unseren Verpflichtungen nach.“
Auch Steinwiesens Bürgermeister Gerhard Wunder will nicht viel zu der Sache sagen. „Wir warten ab, was passiert und arbeiten an Lösungen“, meint er. Am liebsten wäre es ihm, wenn es gar nicht erst zu dem zweiten Versteigerungstermin kommen, sondern beispielsweise ein Investor die Bettenhäuser erwerben würde. Durch eine Versteigerung entstünden der Gemeinde einige Nachteile, unter anderem müsse der Käufer keine Erbpachtzinsen zahlen. Davon abgesehen, wäre ImmoEuro24 nicht Wunders Wunschkäufer. „Ich kenne den Mann nicht und weiß nicht, was er vor hat“, begründet er das. Klar sei: Es müssten alle an einem Strang ziehen, um eine gute Lösung zu finden. Spekulationen brächten rein gar nichts. lobbi