Um Deutschland in eine gute Zukunft zu führen, müssten die föderalen Strukturen auf dem Prüfstand. Zwar gebe es eine gute Qualität und Verlässlichkeiten in den Verwaltungen, aber das reiche nicht mehr aus. Keineswegs wolle er zentralisieren und die kommunale Selbstverwaltung wegnehmen. Aber es gehe darum, wer Verantwortung für was übernimmt. Als Beispiel führte er die Kitas an. Eigentlich seien für die Kitas die Kommunen zuständig. Die Finanzierung läuft aber in Teilen über das Land. Hinzu kommen eine kirchliche, sozialer oder private Trägerschaft, der Bund schießt Investitions- und Sprachförderkosten hinzu. Kurzum, an einer einzelnen Kita sind alle föderalen Ebenen beteiligt. Im Zweifel kann jeder die Verantwortung für Missstände auf den anderen schieben. „Wenn viele Verantwortung tragen, ist am Ende keiner richtig verantwortlich.“ Das sei in der Pandemie an vielen Stellen sichtbar geworden. So etwas könne sich das Land nicht mehr leisten. Ein gutes Werkzeug, Veränderungen auf den Weg zu bringen, sei die Digitalisierung, war Brinkhaus überzeugt. Insgesamt gehe es darum, dass „wir den Staat vom Bürger her denken“.