Sommer 1942. Kaum mit dem Nötigsten versehen werden Kinder, junge Frauen und Männer bis zum Alter von 20 Jahren mit Güterzügen ins „Reich“ gebracht. In Fabriken oder Privathaushalten sollen sie „Pflichtdienst“ leisten. So auch die 16-jährige Daria. Auf ihrer Jacke trägt sie ein blaues Rechteck mit weißer Aufschrift: „OST“. So kenntlich gemacht, tritt sie die Reise nach Deutschland an. Welche Ängste das bildhübsche Mädchen mit langen Zöpfen begleitet haben mögen, lässt sich nur erahnen. In Küps wird sie bei Jakob und Eva Müller einquartiert. Das Ehepaar betreibt eine kleine Landwirtschaft. Daria soll im Haushalt helfen und sich um die Söhne Alfons und Herbert kümmern.