Kronacher Onkologin Dr. Martina Stauch Ein Orden für die „Power-Frau“

Karl-Heinz Hofmann
Ein bewegender Augenblick für die Kronacher Onkologin Martina Stauch: Ministerpräsident Markus Söder zeichnete sie kürzlich in der Münchner Residenz mit dem bayerischen Verdienstorden aus. Foto: Joerg Koch/Bayerische Staatskanzlei/Joerg Koch/Bayerische Staatskanzlei

Seit Jahren engagiert sich Onkologin Martina Stauch gegen Krebs. Das beschert ihr nun eine hohe Ehrung.

 
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Eine besondere Würdigung hat kürzlich die Kronacher Onkologin Martina Stauch, Vorsitzende des Vereins „Gemeinsam gegen Krebs“ erhalten: In der Münchner Residenz überreichte ihr Ministerpräsident Markus Söder den Verdienstorden des Freistaates Bayern. Diese Ehrung wird seit 1957 jedes Jahr für hervorragende Verdienste verliehen.

Stauch eröffnete vor 25 Jahren ihre onkologische Praxis in Kronach. Fünf Jahr später, im Jahr 2003, gründete sie den gemeinnützigen Verein „Gemeinsam gegen Krebs“, den sie bis heute mit großem ehrenamtlichem Engagement als Vorsitzende leitet. Einer der ersten Gratulanten war Landrat Klaus Löffler, auf dessen Initiative hin Stauch mit der Auszeichnung bedacht wurde.

In seiner Laudatio würdigte Söder Martina Stauch als „Power-Frau“ im Kampf gegen den Krebs. Über ihr hervorragendes berufliches Engagement hinaus bringe sie sich in herausragender Weise für die Belange des Vereins „Gemeinsam gegen Krebs“ ein. Dieser hat sich vor allem die Verbesserung der ambulanten Betreuung krebskranker Menschen zur Aufgabe gemacht. Er widmet sich unter anderen der Aufklärung, Fürsorge und Nachsorge von Tumorpatienten, der Entwicklung und Förderung ganzheitlicher onkologischer Konzepte, der Unterstützung von Krebsselbsthilfegruppen und der Beratung und Betreuung schwerstkranker und sterbender Onkologie-Patienten sowie deren Angehörigen. Wichtige Aufgabenfelder sind zudem die Tumorprävention sowie die Vertretung der Patienteninteressen gegenüber Politik, Verbänden und Öffentlichkeit. Es sei maßgeblich Stauchs Engagement zu verdanken, dass der Verein „Gemeinsam gegen Krebs“ mittlerweile rund 250 Mitglieder habe, heißt es in der Laudatio.

„Run of Hope“ stärkt Gemeinschaft

Den Höhepunkt seiner Aktivitäten erlebt der Verein regelmäßig beim „Run of Hope“. Dieser „Lauf der Hoffnung“ zu Gunsten krebskranker Menschen zählte zuletzt mehr 650 Teilnehmer aller Altersklassen. „Sport ist nicht nur der Schlüssel zur Gesundheit, sondern auch eine Verbindung von vielen Menschen“, erklärt Martina Stauch dazu. „Diese Gemeinsamkeit ist es, die unseren ‚Run of Hope‘ die vielen Jahre so stark macht.“ Informationsangebote rund um das Thema Gesundheit, ein Unterhaltungsprogramm für Kinder und Erwachsene und Auftritte namhafter Sportler und prominenter Persönlichkeiten umrahmen die Veranstaltung, die in Kronach ein nicht mehr wegzudenkenden gesellschaftliches Ereignis ist und auch weit über die Landkreisgrenzen hinaus Zuspruch findet. Die Organisation und Durchführung dieses Großereignisses erfordert von Martina Stauch und ihrem Team ein hohes Maß an Zeit- und Kraftaufwand.

Die Ordensverleihungszeremonie sei ein überwältigendes und ergreifendes Erlebnis gewesen, sagt die aus Sonneberg stammende Onkologin, die in Thüringen aufwuchs und in Jena Medizin studierte. Im April 1986 begann sie als Stationsärztin der Abteilung Hämatologie der Klinik für Innere Medizin an der Universitätsklinik Jena. Studienaufenthalte an der Universitätsklinik Freiburg sowie an der Universität Texas führten sie immer weiter in die Krebsforschung ein. 1997 erhielt sie die Zulassung als Fachärztin für Innere Medizin, Hämatologie und internistische Onkologie und eröffnete ihre Praxis in Kronach in der Niederbronner Straße, die sie auch heute noch führt. Darüber hinaus leitet sie in Sonneberg eine onkologische Schwerpunktpraxis.

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