Neue Zeitrechnung
Mit der „neuen Zeitrechnung“ beschäftigte sich auch die KAB Kronach, die seit 1982 eine Altarstation auf der Festung ausgestaltet. Eckhard „Joey“ Schneider, KAB-Ortsvorsitzender Georg Barnickel und Dietmar Lang beklagten eine Zeit großer Veränderungen und Überforderung. Allzu schnell werde, so Schneider, die vermeintlich gute alte Zeit glorifiziert. Was könnte allein die Festung Rosenberg alles erzählen – vom 30-jährigen Krieg, dem Hexenwahn, der Pest usw. Die Gestaltung des dritten Altars oblag der Kolpingfamilie Kronach, die heuer das Kampagnen-Motto des Internationalen Kolpingwerks „Kolping ist mir heilig!“ reflektierte, mit dem es um die Heiligsprechung seines Gründervaters Adolph Kolping betet. 30 Jahre nachdem Papst Johannes Paul II. 1991 den Gesellenvater auf dem Petersplatz in Rom seliggesprochen hat, beten Kolpingsmitglieder auf der ganzen Welt darum, dass er vom Papst heiliggesprochen werde. Einige Kolpingmitglieder formulierten hierzu ihre ganz eigenen Gedanken, warum Kolping für sie „heilig“ sei – zum Beispiel, weil er sie in wichtigen Entscheidungen ihres Lebens begleitet und geführt habe; ihnen gezeigt habe, was man mit Mut und Zuversicht alles leisten könne oder auch als Priester über den kirchlichen Tellerrand geblickt und aufgrund persönlicher Lebenserfahrungen jungen Menschen eine echte Lebensperspektive gegeben habe.
Zeugnis gelebten Glaubens
Für den innig-ergreifenden Abschluss des wieder einmal sehr beeindruckenden Zeugnisses gelebten Glaubens sorgen erstmals die Oberministranten und Minis. Die „Aufdiener“ machten sich Gedanken zum Motto des diesjährigen Katholikentags „Leben Teilen“. Für uns Christen ist das Teilen gelebte Nächstenliebe - die vor der eigenen Haustür beginnt und sich über die ganze Erde erstreckt. Was aber seien wir bereit zu teilen und mit wem?
Der Stadtpfarrer dankte allen Teilnehmern und Verantwortlichen für ihr Mitwirken an der Prozession, die vom Jugendorchester Kronach und dem Musikverein Ziegelerden begleitet wurde. Sein besonderer Dank galt den Gestaltern der jeweiligen Altäre.