Kronacher „Spaziergänger“ bekommen Gegenwind „Nur dagegen sein hilft wenig“

Am 17. Januar wurde unter dem Motto „Impfen statt Schimpfen“ für die Covid-Impfung und das Vertrauen in die Wissenschaft demonstriert. Am nächsten Montag liegt der Fokus einer Mehr-Parteien-Veranstaltung auf dem Gedenken – und dem Danke sagen. Foto: /Frank Wunderatsch

Am Montag findet erneut eine Gegenveranstaltung zu den „Spaziergängen“ durch die Innenstadt statt. Ein Bündnis mehrerer Parteien will damit in erster Linie Danke sagen.

 
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Kronach - Ein Bündnis Kronacher Parteien möchte am nächsten Montag „Danke sagen statt Spazieren gehen“. Unter diesem Motto haben die Kronacher Grünen eine Versammlung angemeldet. Unterstützt wird der Aufruf von der Partei der Humanisten mit Unterstützung von der Frauenliste, der Jungen Union und der SPD. „Es soll an die Menschen gedacht werden, die Corona nicht überstanden haben und denen gedankt werden, die in systemrelevanten Berufen arbeiten – beispielsweise Pflegekräften, Ärzten und der Polizei, die in Zeiten der Pandemie unermüdlich ihren Einsatz geben“, heißt es in einer Mitteilung.

Die Kundgebung in der Kronacher Innenstadt wird am 31. Januar um 18 Uhr am Marienplatz stattfinden. Die Veranstalter fordern dazu auf, Lichter in Gedenken an die an Covid-19 verstorbenen Mitbürger mitzubringen. „Aus Rücksicht wird darum gebeten, kleine Kinder sowie schutzbedürftige Personen von der Veranstaltung fernzuhalten. Wir bitten um das Tragen einer FFP2-Maske sowie das Einhalten eines Mindestabstands von 1,5 Metern zu anderen Personen“, so die Organisatoren.

Abgeordneter der Grünen spricht

Das Bündnis will die Gelegenheit nutzten, vor allem den Menschen zu danken, die seit mehr als zwei Jahren das Gesundheitssystem, das Schulsystem und viele öffentliche Einrichtungen am Laufen halten. Mehrere Sprecher, unter anderem Bundestagsabgeordneter Johannes Wagner von den Grünen, werden kurze Reden zur Covid-19-Lage und Möglichkeiten der Überwindung der Pandemie halten. „Nur dagegen sein, hilft wenig, denn ohne Gegenvorschläge und Alternativen kommen wir nicht weiter. In einer lebendigen Demokratie gibt es immer Kompromisse. Jedoch egal ob Befürworter oder Gegner von Corona-Maßnahmen, irgendwann werden wir uns wieder in die Augen sehen müssen, denn wir sind eine Gesellschaft und brauchen den Zusammenhalt“, meinen die Veranstalter. Ihnen ist es „ein großes Anliegen, dass dies friedlich nebeneinander passiert, sollten die beiden Kundgebungen sich treffen“. Die Grundregeln der Demokratie „müssen eingehalten und die Meinung des Anderen akzeptiert werden“.

Die Veranstaltung am nächsten Montag wird die zweite offizielle Gegendemonstration zu den sogenannten Spaziergängern sein, die Woche für Woche ohne offizielle Anmeldung durch die Innenstadt ziehen. Zuletzt hatte ein Trio um die Küpser CSU-Gemeinderätin Ursula Eberle-Berlips am 17. Januar Flagge gezeigt.

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