Kubikmeter in Kilowattstunden So lässt sich der Gasverbrauch umrechnen

Laureta Nrecaj

Der Gaszähler misst den Gasverbrauch in Kubikmeter. Auf der Gasrechnung ist der Wert aber in Kilowattstunden angegeben. Für eine korrekte Abrechnung muss das so sein. Mit dieser Formel lässt sich der Gasverbrauch in Kilowattstunden umrechnen.

Auf der Gasrechnung wird ein anderer Wert angegeben als vom Gaszähler gemessen. Für eine faire Abrechnung ist diese Umrechnung aber notwendig. Foto: dpa/Bernd Weißbrod

Verbraucher zahlen in ihrer Jahresrechnung nicht das auf dem Gaszähler ausgewiesene Volumen (in Kubikmeter), sondern nur die im Gas enthaltene Energie (in Kilowattstunden). Aus diesem Grund wird der Gasverbrauch auf der Rechnung in Kilowattstunden angegeben.

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Der Energiegehalt von Gas variiert allerdings und hängt von dem Brennwert sowie der Zustandszahl ab. Diese Werte findet man auf der Gasabrechnung oder erfährt es von dem jeweiligen Netzbetreiber. Der Gaszähler kann diese variierenden Werte nicht erfassen, weshalb eine Umrechnung von Kubikmeter in Kilowattstunden erforderlich ist.

Der Brennwert

Der Energiegehalt des Gases hängt von der Qualität ab. Da sich Erdgas in seiner Beschaffenheit unterscheidet, variiert auch der Energiegehalt. Je mehr Energie das Gas enthält, desto höher ist der Brennwert. Bei einem niedrigeren Brennwert benötigt der Verbraucher mehr Kubikmeter Gas, um das Haus zu heizen. Dieser Unterschied wird in der Abrechnung ausgeglichen, indem der Brennwert in die Umrechnung des Gasverbrauchs von Kubikmetern in Kilowattstunden einbezogen wird.

Die Zustandszahl

Gase dehnen sich abhängig von der Temperatur aus oder ziehen sich zusammen. Dadurch verändert sich auch ihr Volumen. Bei Erdgas wird zwischen Norm- und Betriebszustand unterschieden. Der Normzustand ist ein fest definiertes Volumen und liegt dann vor, wenn das Erdgas eine Temperatur von null Grad Celsius hat sowie einem Druck von ein bar ausgesetzt ist. Die Gasabrechnung basiert auf diesem Wert. Allerdings misst der Gaszähler eine andere Zahl, die vom Normzustand abweicht. Diese wird Betriebszustand genannt. Die Abweichung wird durch die Zustandszahl (Z-Zahl) in der Umrechnung von Kubikmeter in Kilowattstunden berücksichtigt. Die Z-Zahl setzt sich aus den regional unterschiedlichen Werten Temperatur, Luft- und Lieferdruck sowie der Kompressionszahl zusammen.

So erfolgt die Umrechnung

Kennen Verbraucher nun die exakten Werte für Zustandszahl und Brennwert, können sie ein Kubikmeter Gas exakt in Kilowattstunden umrechnen. Dafür muss das Gasvolumen in Kubikmeter mit der Zustandszahl und dem Brennwert multipliziert werden. Das Ergebnis entspricht der abgerechneten Energie.

Die Formel lautet: Gasvolumen in m³ x Zustandszahl x Brennwert = Gasverbrauch in kWh

Beispiel: 1400 m³ Gas x 0,95 x 10,2 kWh/m³ = 13566 kWh