Küps Hochwasserschutz nimmt Fahrt auf

Andrea Hänel
Umfassend sind die Planungen für den Hochwasserschutz Johannisthal, die der Markt Küps mit dem Ingenieurbüro Köhler jetzt auf den Weg gebracht hat. Das Foto zeigt Planer Matthias Köhler (links) mit Bürgermeister Bernd Rebhan, der die nötigen Unterschriften noch leisten musste. Foto: /Andrea Hänel

In Johannisthal treten immer wieder die beiden Bäche über die Ufer. Was man dagegen tun kann, legt nun der Markt Küps dem Landratsamt vor.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Johannisthal - Der Markt Küps hat einen weiteren wichtigen Schritt für den Hochwasserschutz in Johannisthal gemacht: Man übergab nun umfassende Unterlagen dem Landratsamt als zuständige Behörde für das Planfeststellungsverfahren.

In den vergangenen Jahren traten immer wieder nach starken Niederschlägen Überschwemmungen in Johannisthal am Zapfenbach und Krebsbach auf, die für große Schäden sorgten.

Die Berechnung für ein 100-jähriges Hochwasserereignis im Rahmen des Hochwasserschutzkonzeptes aus dem Jahr 2014 zeigte, dass im Schadensfall nördlich der Bundesstraße 173 große Teile der Bebauung mit Gewerbebetrieben und Wohnbebauung überschwemmt wären. Auch ist demnach die Leistungsfähigkeit der Gewässer in Johannisthal zu gering, um Hochwasserereignisse schadlos abzuleiten, sodass es bereits bei kleineren Hochwassern zu Ausuferungen kommt. Daher wurden Maßnahmen zum Hochwasserschutz erarbeitet. Als erstes soll der Abfluss im Krebsbach bei Hochwasser auf Höhe der Krebsbachbrücke „Staatsstraße 2200“ gedrosselt werden. Hochwasserabflüsse entlang der Staatsstraße 2200 sollen direkt in das Vorland der Rodach abgeleitet werden. Damit würde die Ableitung des Wassers dem früheren Verlauf folgen. Aus alten Karten ist ersichtlich, dass der Graben direkt in die Rodachaue führte.

Die geplanten Hochwasserschutzmaßnahmen stehen im engen Zusammenhang mit der Straßenbaumaßnahme Bundesstraße 173 „Ausbau südlich Kronach“ und Bundesstraße 303 „Verlegung Sonnefeld-Johannisthal“ sowie dem Bebauungsplangebiet „Hohe Weide“ der Stadt Kronach.

Enge Kooperation notwendig

Ziel sei es, eine Baugenehmigung zu haben, bis für die geplante Baumaßnahme der B 173 Baurecht durch die Gerichte geschaffen werde. Nur dann sei eine Umsetzung der rund 4,2 Millionen Euro teuren Hochwasserschutzmaßnahme überhaupt baulich und finanziell durchführbar, so Bürgermeister Bernd Rebhan.

Die geplante Entlastungsmaßnahme sehe eine Ableitung des Wassers über eine Rohrleitung zur Bahnunterführung und im weiteren Verlauf als flache Rinne vor. Beim 100-jährliche Hochwasserereignis müssten rund zwölf Kubikmeter pro Sekunde abgeleitet und damit der Ort Johannisthal vor Schäden bewahrt werden. Beteiligt an der Maßnahme sind neben Privatpersonen, Träger der öffentlichen Belange, der Markt Küps, die Stadt Kronach, die Gemeinde Weißenbrunn und die Deutsche Bahn AG, was eine enge Kooperation erforderlich macht.

Bürgermeister Bernd Rebhan freute sich, dass die schon lange gewünschte Maßnahme nun im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens mit dem Antrag auf wasserrechtliche Genehmigung auf den Weg gebracht wurde. Er dankte dem zuständigen Sachbearbeiter im Markt Küps, Bauamtsleiter Christian Ebertsch, für die umfangreichen Vorbereitungen und dem beauftragten Büro Köhler Ingenieurgesellschaft GmbH & Co. KG, namentlich Matthias Köhler, für die fachliche Betreuung. hän

Bilder