Küps Kinder bringen Farbe ins Leben

Heike Schülein

Gleich zweimal begeistert die Musicalaufführung „Bartimäus“ viele Zuhörer in Küps. Auch wegen ihrer Botschaft.

 
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  Foto: Edgar Bär

Nachdem es im vergangenen Jahr erstmals eine Musical-Aufführung in der evangelischen Kirchengemeinde Küps gegeben hatte, damals unter dem Titel „Jona und der barmherzige Gott“, kam jetzt das Stück „Bartimäus – Farbe kommt in dein Leben“ auf die Bühne. Gleich zweimal konnte es in der jeweils gut gefüllten St. Jakobi-Kirche gezeigt werden: am Samstag und im Gottesdienst der Gemeinde am Sonntagvormittag.

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Religionspädagogin Susanne Pickel hatte viele Akteure aus dem Vorjahr und zahlreiche neue Mitwirkende um sich geschart und mit einem großen Team Chor, Solosänger, Band, Tänzerinnen und Schauspieler geschult und motiviert, die zusammen die bewegende biblische Geschichte des blinden Bettlers Bartimäus hautnah und ergreifend unters Publikum gebracht haben.

Starke Gemeinschaft

„Doch schon der Weg dahin ist das Ziel“, sagt Susanne Pickel. „Wir erfahren so viel Spaß und Freude an der Musik, erleben eine starke Gemeinschaft, entdecken unsere Gaben und Möglichkeiten und setzen uns mit der ermutigenden biblischen Botschaft auseinander.“ Tatsächlich bilden die mehr als 70 Akteure eine begeisterte Gemeinschaft. Im Hintergrund kümmert sich ein Damenteam um das leibliche Wohl bei den zahlreichen Proben, die seit April am Laufen waren. Kostüme wurden genäht, Requisiten gebaut, Ton- und Lichttechnik vorbereitet. Mehrere Generationen waren an dem Projekt beteiligt, von den Enkeln in der Grundschule bis hin zu den Großeltern. Konfirmandinnen und Konfirmanden aus diesem und dem vorigen Jahrgang waren beim Einstudieren der Rollen und den Tänzen sowie an der Beleuchtung beteiligt, sodass nicht nur Farbe ins Leben sondern auch auf die Bühne kam.

Bewegende Geschichte

Markus Beck übernahm die Hauptrolle als Bartimäus, erst blind und dann sehend. Jung und Alt brachte sich nach Kräften ein und ließ die Begeisterung auf das Publikum überspringen. Die bewegende Geschichte des blinden Bettlers Bartimäus ging unter die Haut. „Sein tiefes Vertrauen und sein unbedingter Wille, Jesus, dem Heiland, zu begegnen, will uns anstecken“, so Pfarrer Jochen Pickel. „Und Jesus zeigt uns in der Geschichte, dass auch er unbedingt mit mir zusammenkommen will. Über alle Hindernisse hinweg bahnt er sich den Weg.“ Das Lied „Bringt ihn her zu mir“ bringt das auf sehr emotionale Weise zum Ausdruck.

Am Ende erkennt Bartimäus: „Es geht gar nicht darum, dass Jesus irgendeinen blinden Bettler heilt. Es geht ihm um mich, ganz persönlich!“ Und so lädt er zum Schluss das Publikum ein: „Wenn wir auf Gott hören, dann wird es hell in unserem Leben, dann zeigt er uns den Weg und dann verschwindet alle Dunkelheit aus unserem Herzen. Ich habe das selbst erlebt und ich wünsche mir, dass jeder, der meine Geschichte hört, das auch erfahren kann.“