Küps Platz für 74 kleine Strolche

Heike Schülein
Das Dekans-Ehepaar Ulrike Schorn und Müller, Vertrauensfrau Christina Sammet, Bürgermeister Bernd Rebhan, stellvertretende Kiga-Leiterin Elke Pfosch und H2M-Geschäftsführer Johannes Müller (von links) beim symbolischen Spatenstich. Foto: /Heike Schülein

In Küps geht es mit dem Bau des neuen evangelischen Kindergartens los. 2022 wird es dann im Kernort auch endlich eine Krippe geben.

 
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Küps - Mit dem symbolischen Spatenstich durch das Dekans-Ehepaar Ulrike Schorn und Markus Müller, Bürgermeister Bernd Rebhan und Geschäftsführer Johannes Müller vom Architekturbüro H2M aus Kulmbach haben die Bauarbeiten für die neue evangelische Kita in Küps begonnen. Auch die stellvertretende Kiga-Leiterin der „St. Jakobi Strolche“, Elke Pfosch, sowie die Vertrauensfrau des Kirchenvorstands Küps, Christina Sammet, griffen gerne zum Spaten, um damit den offiziellen Startschuss für die lang herbeigesehnte Baumaßnahme zu geben.

„Ich freue mich sehr, dass es endlich losgeht“, strahlte der Küpser Bürgermeister Bernd Rebhan, der zum kleinen Festakt des Weiteren Planer und Bauleute sowie Pfarrer Reinhold König und Mitglieder des Kirchenvorstands begrüßte.

Das erste Gespräch in dieser Angelegenheit hatte bereits am 14. November 2017 mit der damaligen Dekanin Dorothea Richter stattgefunden. Hintergrund war die beengte Lage im Küpser Kindergarten sowie insbesondere auch das Fehlen einer Kinderkrippe für die Unter-Dreijährigen. „Derzeit besuchen 44 Kinder den Kindergarten. Damit hat der größte Ort des Marktes Küps den zweitkleinsten Kindergarten“, verdeutlichte der Bürgermeister. Zudem befinden sich aktuell alle Kinder-Krippen nördlich der Rodach.

Im Marktgemeinderat wurde die Thematik erstmals Ende Januar 2018 behandelt. Rebhan hatte dabei das damals noch bebaute Grundstück der Geschwister Pause als Standort und die Fördermöglichkeiten über die Förderoffensive Nordostbayern ins Spiel gebracht. Der Beschluss über den Ankauf zum Preis von 122 595 Euro zuzüglich Nebenkosten erfolgte in der Sitzung vom 18. September 2018. Beschlossen wurde die Übernahme des Bestandsgebäudes durch den Markt als Tauschfläche, der Neubau des Kindergartens sowie die Schaffung von Kurzzeit-Parkplätzen vor dem Neubau.

Strategische Leitentscheidung

Im März 2019 wurden die Abbrucharbeiten vergeben, in der Juli-Sitzung 2019 wurden dann die Mehrkosten von rund 77 000 Euro für die Bodenstabilisierung und Herstellung des Fundamentplanums bekannt. Die Vergabe erfolgte am 17. September 2019 mit Gesamtkosten von rund 155 000 Euro. Auf die Gesamtkosten – inklusive Grunderwerb – von rund 608 000 Euro erhält der Markt eine Förderung der Förderoffensive Nordostbayern und des Amts für Ländliche Entwicklung Bamberg von rund 426 000 Euro, sodass ein Eigenanteil von etwa 182 000 Euro verbleibt.

„Ich stehe hinter jedem Euro“, bekundete Rebhan, dass es sich um eine strategische Leitentscheidung handele. So befindet sich der Neubau in direkter Umgebung zum bisherigen Kiga, zur Schule, zum Pfarrhaus und Luthersaal. Der Neubau schlägt mit rund drei Millionen Euro zu Buche; die staatlichen Zuweisungen betragen rund 1,9 Millionen Euro. Abzüglich des Anteils der evangelischen Kirchengemeinde Küps von rund 145 000 Euro und der evangelischen Landeskirche von 200 000 Euro, ergibt sich ein Anteil für den Markt Küps von rund 766 000 Euro. „Nun bekommt der Kernort endlich eine Kinderkrippe“, freute sich der Bürgermeister. Sein Dank galt dem Freistaat für die Förderung, dem Ingenieurbüro H2M aus Kulmbach mit Geschäftsführer Johannes Müller und der Architektin Dimitra Papadimitriou, der Bauleiterin Beton-Rohbau Carolin Stelzner von der Firma Franz Hofmann Bau aus Sonnefeld sowie – seitens der Verwaltung – vor allem Christian Ebertsch und Torsten Michel. Größten Respekt zollte er der evangelischen Kirchengemeinde für den Mut, ein solches Projekt anzugehen – und hier insbesondere dem Kirchenvorstand mit Christina Sammet, zuvor Elke Baumann. „Es wurde vieles in Bewegung gebracht, um heute hier stehen zu können“, würdigte Markus Müller in Doppelfunktion als Dekan und derzeitiger Geschäftsführer des Pfarramts Küps.

H2M-Geschäftsführer Johannes Müller hoffte, im Mai/Juni 2021 Richtfest feiern zu können. Er rechnete mit einer Bauzeit von rund einem Jahr.

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