Senf als „No-Go“
Seine Outdoor-Küche steht inzwischen im Garten eines Hauses in Niederuzwil, 20 Kilometer entfernt von St. Gallen. Den Namen der Kantonshauptstadt trägt auch eine Bratwurst, die eine der besten Würste der Welt sein soll. „In Deutschland gibt es zumindest keine vergleichbare Bratwurst“, weiß der Wahlschweizer, der seit einem Jahr in Rente ist und neben Grillkursen auch Workshops zur Herstellung von Bratwürsten anbietet. Die Einzigartigkeit jener Kalbsbratwurst garantiert seit 2008 ihr Herkunftsschutz, rund 40 Metzgereien in den Kantonen St. Gallen, Thurgau und Appenzell Ausserrhoden und Innerrhoden produzieren die Würste. „Es sind die Milch und die Gewürze, die die St. Gallener Bratwurst auszeichnen“, erklärt Niedermann. Verfeinert wird sie mit Muskatnuss, Macis (Muskatblüte) und manchmal sogar mit Ingwer. Die ätherischen Öle der Macis verleihen der Wurst den lieblichen, fast schon leicht zitronigen Geschmack. Kein Einheimischer verfälscht ihren Geschmack mit Senf, den braucht eine St. Gallener Bratwurst nicht.