„Kulinea“ Marktplatz regionaler Köstlichkeiten

Christian Licha

Zum fünften Mal zieht die Genuss- und Verbrauchermesse „Kulinea“ Besucher aus der ganzen Region in die Haßberge. An drei Tagen konnten hier Direktvermarkter und regionale Erzeuger ihre Produkte vorstellen.

 
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Als Marktplatz regionaler Köstlichkeiten zeigte sich am Wochenende bereits zum fünften Mal die Kulinea in Zeil. Nicht nur aus dem Heimatlandkreis, sondern auch aus vielen anderen Regionen – wie zum Beispiel den Nachbarlandkreisen Schweinfurt, Bamberg und Coburg – kamen die Interessierten in die Tuchangerhalle, um einen Einblick in die Vielfalt regionaler Produkte zu erhalten. Die ausstellenden Direktvermarkter und regionalen Erzeuger präsentierten an drei Tagen ihre Produkte. Zugleich war die Möglichkeit gegeben, die Hersteller persönlich kennenzulernen und sich über Anbau- und Herstellungsweisen zu informieren.

„Die Kulinea ist der perfekte Rahmen für die heimischen Betriebe, ihre Produkte vorzustellen“, sagte Landrat Wilhelm Schneider (CSU) bei der offiziellen Eröffnung am Freitagmittag. Ebenso freute sich Zeils Bürgermeister Thomas Stadelmann (SPD), dass die regionale Verbrauchermesse wieder den Weg in die Fachwerkstadt gefunden hat. Beide Kommunalpolitiker waren sich einig, dass der Aufwand für die Planung und Organisation sich auf jeden Fall lohne, denn das Event, das nur alle zwei Jahre stattfindet, stärke auch die regionalen Betriebe und sichere damit Arbeits- und Ausbildungsplätze. Auch helfe die Erzeugung im heimischen Umfeld, den Verkehr zu reduzieren und die Umwelt zu schonen.

Von Blumen, Obst und Gemüse über Backwaren und Pralinen reicht das Sortiment bis hin zu Wurst, Käse und Bier sowie vielen anderen Sachen. So präsentierte zum Beispiel die Brauerei Göller als Stammaussteller auf der Kulinea ihr reichhaltiges Sortiment. Neben alkoholfreien Getränken ist der Familienbetrieb vor allem stolz auf seine umfangreiche Auswahl an Bierspezialitäten. Die Präsentation des Abt-Degen-Weintals war dagegen naturgemäß ganz auf den Rebensaft spezialisiert. Die Winzer aus den Landkreisen Haßberge und Bamberg, die sich in diesem Verbund zusammengeschlossen haben, stellten ihre Weine vor. Daneben konnten die Besucher auch die Menschen kennenlernen, die mit ihren Familienbetrieben dahinter stehen und mit Leidenschaft das Beste aus Klima, Boden und Rebsorte herauszuholen.

Auch einige Neulinge unter den Ausstellern waren in diesem Jahr vertreten. Überwältigt vom Ansturm auf ihren Stand war zum Beispiel die Familie Gleichmann aus dem Burgpreppacher Ortsteil Hohnhausen. „Die Leute möchten wissen wo die Produkte her kommen und wer dahinter steht“, sagte Alexandra Gleichmann, die vor zehn Jahren den Geflügelhof Schneider von ihrem Vater übernommen hat. Für die Eierproduktion eignen sich natürlich nur Legehennen. Aber erst, wenn das Küken aus dem Ei schlüpft, weiß man, ob es eine Henne oder ein Hahn ist. Männliche Küken der Legehennenrassen wachsen nur sehr langsam und haben nicht soviel Fleisch. Deshalb werden sie häufig sofort getötet. Nicht so bei den Gleichmanns: Die männlichen Geschwister der Legehennen werden mit aufgezogen. „Unsere männlichen Küken heißen ,Happy Göger’ und machen ihrem Namen alle Ehre. Sie werden nämlich groß und stark“, so Alexandra Gleichmann, die zusammen mit ihrem Ehemann Ralf auch „Die Guten Morgen GbR“ betreibt. Und auch hier dreht sich alles ums Ei, nämlich in der Weiterverarbeitung zu Nudeln oder Eierlikör. Ebenfalls neu an Bord der Kulinea waren Michaela und Stephan Geier aus Eichelsdorf bei Hofheim. Der Familienbetrieb betreibt in vierten Generation Rinderhaltung und Ackerbau. Der Messebesucher erhielten einen kleinen Einblick in die Produktpalette, die auch im hofeigenen Laden angeboten wird. Mit vielerlei verschiedener Rinder-Wurst, ob gebrüht, geräuchert oder auch im Glas trafen die Geiers voll den Geschmack des Publikums.

„Die Beratung und das probieren ist ganz wichtig“, sagte auch Sonja Gerstenkorn vom Regionalmanagement des Landkreises Haßberge als Veranstalter. Nach ihren Worten waren alle Aussteller zufrieden mit Verlauf. Bereits an den ersten zwei Veranstaltungstagen kamen 2000 Besucher zur Kulinea, so Gerstenkorn. Haupttag war wieder der Sonntag, an dem noch einmal eine vierstellige Besucherzahl geschätzt wurde.

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