Fast ein dreiviertel Jahr war sie zu, die Kulmbacher Kommunbräu. Im Internet ist viel spekuliert worden, wie das nun sein würde, wenn der einst zu den beliebtesten Wirtshäusern im ganzen Kulmbacher Land  gehörende Betrieb nach all den  immer noch laufenden Streitereien wieder aufmachen würde. „Das wird nie wieder was“, haben  im Internet welche geunkt  und von der anderen Seite kamen Aussagen, man könne es gar nicht erwarten, bis die Stammkneipe wieder aufmachen würde. Am Samstag um 11 Uhr war es so weit: Die Kommun,  vor rund zehn Jahren  vom Magazin „Feinschmecker“ zu einem der besten 40 Bierlokale in ganz Deutschland gewählt und  erst 2022 in München mit dem Preis „Bayerischer Stammtischbruder“ ausgezeichnet,  hat endlich wieder aufgemacht.   Die mit den Unkenrufen hatten nicht recht. Das Wirtshaus war voll, das überwiegend junge  Serviceteam hatte alle Hände voll zu tun. Und schon am Nachmittag, als der neue Wirt Kevin Seeser dann endlich selbst auch mal zum Essen und Ausschnaufen kam, zog er eine positive Bilanz: „Es ist gut gelaufen, den Leuten hat es geschmeckt. Ich habe viele gute Rückmeldungen erhalten.“ Und am Abend? Da musste es dem 28-jährigen Wirt des Traditionswirtshauses gar nicht bange sein, denn das Reservierungsbuch  war randvoll.