Kulmbacher Bierwoche Festwirte stellen sich vor

Egal ob Neuling oder alter Hase – das Bierfest ist für jeden Wirt etwas besonderes. Die Vorbereitungen laufen bereits, auch wenn es noch etwas hin ist bis zur Kulmbacher Bierwoche. Ein sonst in der Gastronomie so häufiges Problem stellt sich dabei nicht.

 
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Auf eine erfolgreiche 73. Kulmbacher Bierwoche (von links): Felix Glaser,Festwirt Mönchshof-Ecke, Thorsten Müller, Regionalverkaufsleiter Kulmbacher Brauerei, Stefan Popp, Gebietsverkaufsleiter Kulmbacher Brauerei, Caroline Ganz, Festwirtin Mönchshof-Ecke, Michael Dorner, Vertriebsdirektor Kulmbacher Brauerei, Jürgen Stübinger, Festwirt EKU-Ecke, Matthias Wuschek, Festwirt Kulmbacher-Ecke, Volker Pausch, Festwirt Kapuziner-Ecke, und Michael Schmid, Projektleiter Bierwoche bei der Kulmbacher Brauerei. Foto: privat

Sie müssen Traditionen schätzen und achten, neue Ideen einbringen, entscheidungsfreudig sein, sich schnell und flexibel auf Situationen einstellen, gute Laune haben, Herausforderungen meistern, Menschen begeistern, den Trubel lieben und Gästen ein positives Erlebnis bieten. Die Anforderungen an Festwirte sind vielfältig und lang. Bei der Kulmbacher Bierwoche sind deshalb erfahrene Gastronomen mit ihren eingespielten Teams im Einsatz. Mit Matthias Wuschek, Jürgen Stübinger, Volker Pausch und Felix Glaser sowie seiner Lebensgefährtin Caroline Ganz übernehmen auch in diesem Jahr wieder passionierte Wirtsleute die vier Ausschankstellen im Stadel.

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„Der Erfolg der Kulmbacher Bierwoche hängt ganz maßgeblich davon ab, dass wir erfahrene und leidenschaftliche Festwirte mit tatkräftigem Personal gewinnen können. Für die rund 100 Mitarbeiter am Ausschank und im Service ist die Kulmbacher Bierwoche ein Marathon“, berichtet Michael Schmid von der Kulmbacher Brauerei. Weit mehr als 120 000 Gäste besuchen in neun Tagen das Bierfest. In und um den Stadel finden etwa 5000 Personen Platz.

Vorfreude und Stolz

„Es macht einfach Spaß, zu erleben, wie bei der Kulmbacher Bierwoche so viele Menschen zusammenkommen und ausgelassenen Feiern“, sagt Matthias Wuschek, Inhaber der Szenekneipe „Casablanca“ in der Oberen Stadt. Bereits zum siebten Mal ist er als Festwirt bei der Kulmbacher Bierwoche dabei. Mit seinem Team übernimmt er erneut die Kulmbacher-Ecke und freut sich auf unvergessliche Tage. „Sind die Gäste glücklich, bin auch ich glücklich.“

Für den Vollblut-Gastronomen Volker Pausch von der Traditionsgaststätte „Zum Petz“ in der Kulmbacher Fußgängerzone ist mit seiner dritten Berufung zum Festwirt ein Traum in Erfüllung gegangen: „Ich wollte schon immer als Wirt ins Zelt der Kulmbacher Bierwoche. Dass es 2022 zum ersten Mal geklappt hat, war wie ein Sechser im Lotto für mich.“ Seit seinem 15. Lebensjahr ist der 40-Jährige in der Gastronomie tätig. Die fränkische Gemütlichkeit und Festkultur ist für Pausch ein Gut, welches gehegt und gepflegt sein will. Deshalb freut er sich auf die Aufgabe in der Kapuziner-Ecke. „Meine Mannschaft steht. Ich bin glücklich, dass ich sehr gute Leute gefunden haben, die mit Herz und Verstand bei der Sache sind.“

Vom drastischen Fachkräftemangel in der Gastronomie ist bei der Kulmbacher Bierwoche nichts zu spüren. So manch eine Bedienung oder ein Schankwirt ist Wiederholungstäter und nimmt sich extra Urlaub, um beim Bierfest arbeiten zu können. Diese Erfahrung haben auch Felix Glaser und Caroline Ganz vom fränkischen Gasthof „Zum Seelöwen“ gemacht. Das Paar erlebte im vergangenen Jahr seine Premiere als Festwirte.

„Die Bierwoche mit ihren neun turbulenten Festtagen ist eine große Aufgabe in Kulmbach. Es ist spannend und schön zugleich, dieses Ereignis mitgestalten zu dürfen“, meint Glaser. Obwohl in den vergangenen 20 Jahren beruflich weit gereist und international erfahren, ist die Kulmbacher Bierwoche für den Küchenmeister und Gasthof-Betreiber eine besondere Herausforderung. Doch er und seine Partnerin können auf den Erfahrungsschatz der langjährigen Festwirte Werner und Edeltraud Glaser zurückgreifen.

„Felix‘ Eltern stehen uns immer mit Rat und Tat zur Seite“, sagt Caroline Ganz und fährt fort: „Das ist sehr wertvoll für uns und macht die Kulmbacher Bierwoche zu einem echten Familien-Projekt.“ Die beiden Wirtsleute sind stolz, die Mönchshof-Ecke betreuen zu dürfen. „Mönchshof ist schon immer mein Lieblingsbier. Deshalb ist es für mich ein Geschenk, als Festwirt den Ausschank verantworten zu dürfen“, sagt Glaser.

Mit mehr als zwei Jahrzehnten Erfahrung als Event-Gastronom kann Jürgen Stübinger von der Frankenfarm so schnell nichts aus der Ruhe bringen. Mit seinem Catering-Service gestaltet er deutschlandweit Großveranstaltungen mit bis zu 5000 Personen. Hinzu kommt der tägliche Betrieb im Land-Wirtshaus mit bis zu 1000 Gästen. Dennoch hat die Kulmbacher Bierwoche auch für ihn einen speziellen Reiz: „Unter den 200 Veranstaltungen, die wir jedes Jahr ausrichten, ist die Kulmbacher Bierwoche für uns das Heimspiel. Man kennt viele Besucher und spürt ganz deutlich diese enge Verbundenheit mit Kulmbach und der Region. Das sucht seinesgleichen.“ Zum dritten Mal versorgt Stübinger als Festwirt in der EKU-Ecke die Bierwochen-Besucher mit Festbier.

Der Countdown läuft

Jürgen Stübinger, Felix Glaser und Caroline Ganz, Volker Pausch sowie Matthias Wuschek sind gewappnet. Das Personal steht bereit. Fehlt nur noch der Stadl, der Außenbereich und die Festbiere, dann kann die 73. Kulmbacher Bierwoche starten. Ein bisschen Geduld braucht es noch bis zum Anstich am Samstag, den 27. Juli.

Wer noch einen Tisch reservieren möchte, kann auf www.kulmbacher-bierwoche.de vorbeischauen. Ab und an gibt es eine Absage und somit eine neue Chance, sich doch noch Plätze zu sichern, heißt es von der Kulmbacher Brauerei. Auf der Website finden sich zudem alle Informationen zum Programm oder zur Vorbestellung der Bier- und Essensmarken.