Kulmbach/Marhanez - Der Beschuss des Atomkraftwerks Enerhodar im Südosten der Ukraine lässt Ängste in ganz Europa wach werden. Hans-Thomas Simmler ist sogar konkret davon aufgewacht. Von den Sorgen – und von den Schüssen der russischen Truppen. Den gebürtigen Kulmbacher trennt in seinem kleinen Einfamilienhaus derzeit nur der mächtige Fluss Dnjepr vom größten Atomkraftwerks Europas. Als noch Frieden war, musste er beim Spaziergehen nur einen kleinen Hügel hinaufsteigen und schon hatte er freie Sicht auf die gewaltige Anlage mit ihren sechs Reaktorblöcken, auf die jetzt die ganze Welt schaut. Niemals zuvor wurde so nah an Atomreaktoren miteinander Krieg geführt wie jetzt in der Ukraine.