Im Schulgebäude ist auch das Friedensmuseum untergebracht, das getreu dem Motto „Schwerter zu Pflugscharen“ anschaulich zeigt, wie aus ehemaligen Kriegsgütern Gegenstände wurden, die dem Leben der Menschen dienen: Die Tortenschaufel stammt aus dem Rotorblatt eines abgeschossenen Kampfflugzeuges, der Spaten aus dem Stahl verschrotteter sowjetischer Langstreckenraketen. In der Lernwerkstatt Frieden werden mit verschiedensten Ausstellungsstücken Friedensgeschichte(n) erzählt und die Auswirkungen politischer und gesellschaftlicher Ereignisse auf die Menschen in der Region aufgezeigt.
„Patronin“ des Museums und Namensgeberin der Schule ist die 1868 in Coburg geborene Friedensaktivistin und Vizepräsidentin der amerikanischen Friedensgesellschaft Anna B. Eckstein, die für ihre „Weltpetition zur Verhütung des Krieges zwischen den Staaten“ zwei Millionen Unterschriften sammelte. Die Ausstellung dokumentiert mit Exponaten aus der ganzen Welt das außergewöhnliches Leben und Engagement er Vorkämpferin für den Völkerbund, die in ihrer Heimat lange Zeit vergessen war.
Das 370. Coburger Friedensdankfest in Meeder steht unter dem Motto „Auf Frieden bauen“ und beginnt offiziell traditionsgemäß am Sonntag nach Sebaldi (19. August). Auf dem vielfältigen Programm stehen das Musical „Bethlehem 82“ und das Heimatspiel „Frieden auf Erden“, Kinderbibeltage und ein „Dance for Peace“ fürs junge Publikum, Festkommers, Friedensmarkt und vieles mehr.
Bereits jetzt stimmen eine Reihe von Veranstaltungen auf das Fest ein: Am Sonntag, 10. April, um 15 Uhr liest der Schauspieler Thomas Straus aus Anne Tellers Roman „Stell dir vor, es ist Krieg – wohin würdest Du gehen?“ Erzählt wird die Geschichte eines 14-jährigen Jungen aus Deutschland, der mit seiner Familie auf der Flucht vor dem Krieg in Europa ist. An der Gitarre begleitet Christian Rosenau die Lesung.