Als die Auszeichnung des Friedensdankfestes bekannt wurde, reagierten die Initiatoren glücklich auf die Nachricht aus München. Als „große Freude und große Verantwortung“ bezeichnete Pfarrerin Krisztina Kollei das Prädikat, von dem sie sich mehr Bekanntheit für das Friedensdankfest erhofft. Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine gelte es, in diesem Jahr nicht nur für den Frieden zu danken, sondern dafür auch zu beten.
„Das ist eine super Sache“, kommentierte Martin Albrecht, Vertrauensmann der Kirchengemeinde, die Anerkennung der Friedensarbeit, die sich nicht in einer Festwoche im August erschöpfe. „Kontinuierlich am Frieden zu arbeiten ist uns ein wichtiges Anliegen“, betonte Albrecht. Darum beginne die Friedenserziehung in Meeder bereits im Kindergarten und werde mit Arbeitsgemeinschaften in der Grundschule fortgesetzt.
Dort ist auch das Friedensmuseum untergebracht. Es zeigt, wie aus ehemaligen Kriegsgütern Gegenstände wurden, die Menschen dienen: Ein Tortenheber stammt aus einer Turbinenschaufel eines abgeschossenen Kampfflugzeugs, der Spaten aus dem Stahl sowjetischer Langstreckenraketen. „Patronin“ des Museums ist die 1868 in Coburg geborene Friedensaktivistin Anna B. Eckstein. Sie war Vizepräsidentin der amerikanischen Friedensgesellschaft und eine Vorkämpferin für den Völkerbund, der Vorgängerorganisation der Vereinten Nationen.
Landrat: Tolle Anerkennung
Landrat Sebastian Straubel sagte, die Aufnahme des Coburger Friedensdanks in Meeder in das immaterielle Kulturerbe ist eine tolle Anerkennung für die geleistete Arbeit und die Bemühungen für den Frieden. „Viele Ehrenamtliche und Hauptamtliche setzen sich mit viel Herzblut und Engagement für das Thema ein. Denn der Frieden und seine Bedeutung sind und bleiben dadurch immer wieder im Gespräch“, so der Landrat. Dies sei insbesondere in einer Zeit wichtig, „in der die Welt vom globalen Frieden weit entfernt ist und millionenfach Menschen aus Kriegsgebieten auf der Flucht sind, von immenser Bedeutung“.
wb/du
Veranstaltungen
Ausgewählte Veranstaltungen zum 370. Coburger Friedensdankfest:
Samstag, 20. August, 19 Uhr, Laurentiuskirche Meeder: Festkommers.
Sonntag, 21. August: 4 Uhr Laurentiuskirche: Glockenläuten im Coburger Land, 6 Uhr St. Laurentiuskirche: Posaunenchor, 9.30 Uhr Laurentiuskirche: Festgottesdienst, Predigt Karl Freller, Vizepräsident des Bayerischen Landtags, 15 Uhr Laurentiuskirche: Heimatspiel „Frieden auf Erden“ (neben Abendkasse Vorverkauf im Pfarramt Meeder).
Samstag, 27. August, 20 Uhr Sportplatz Ottowind: Landjugend „Dance for peace“
Sonntag, 28. August: Marktfest mit Friedensmarkt in Meeder.