Kundgebung von Verdi Das bedeutet der Streik für Coburg

Bis zu 1000 Teilnehmer erwartet Verdi in Bamberg. Foto: picture alliance/dpa/Jens Büttner

Die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst gehen in die dritte Runde. Nun ruft die Gewerkschaft zu den bislang größten Warnstreiks auf.

 
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Die Gewerkschaft Verdi hat für Mittwoch den nach eigenen Angaben „größten Warnstreik der jüngeren Geschichte“ angekündigt. Sie rechnet laut Gewerkschaftssekretär Dirk Schneider mit 800 bis 1000 Teilnehmern, unter anderem von der Stadtverwaltung und den Städtischen Werken in Coburg und Bad Rodach sowie vom Landestheater und dem Coburger Landratsamt. Schneider erklärt, dass es in einigen Dienststellen wie etwa dem Landratsamt oder der Stadt Coburg das erste Mal ist, dass im öffentlichen Dienst gestreikt wird.

Busse fahren wie immer

Wie Antje Leipold, Pressesprecherin der SÜC, auf Anfrage der Neuen Presse mitteilt, werde die Kundgebung keine Auswirkungen auf den Stadtbusverkehr haben. Denn die meisten Fahrer fielen in einen anderen Tarifvertrag und seien daher von dem Streikaufruf nicht betroffen. Auch Louay Yassin, Pressesprecher im Coburger Rathaus, versichert, dass alle öffentlich relevanten Stellen wie etwa das Bürgerbüro normal erreichbar sein werden. „Bei uns gibt es keinen Streik“, sagt er. Von den rund 800 städtischen Mitarbeitern würden sich demnach rund 30 an der Kundgebung in Bamberg beteiligen. Auch im Coburger Landestheater ist nicht bekannt, dass eine größere Anzahl an Mitarbeitern zur Kundgebung nach Bamberg fahren will. „Wenn einzelne Kollegen sich beteiligen, wird das die Arbeitsabläufe nicht beeinträchtigen“, so Pressesprecherin Anne Gladitz. Ein Sprecher des Coburger Landratsamtes erklärt, dass man über den Aufruf zum Warnstreik informiert sei. Je nach Anzahl der Teilnehmer könne es zu nicht vorhersehbaren Beeinträchtigungen im Dienstablauf von Fachbereichen kommen. „Unter Umständen kann es zu längeren Wartezeiten kommen“, so der Sprecher.

In der Stadtverwaltung von Bad Rodach sind keine Streikpläne von Mitarbeitern bekannt, so Hauptamtsleiter Uwe Schmidt. Und auch bei den Städtischen Werken von Bad Rodach soll der Betrieb wie gewohnt laufen. „Wir haben ganz normal geöffnet, auch wenn sich der eine oder andere Kollege am Streik beteiligen wird“, sagt Michael Geuther, Mitglied im Personalrat der Stadtwerke.

Mit einer zentralen Kundgebung will Verdi alle Kräfte zusammenbringen, um vor der dritten Verhandlungsrunde für die Löhne im öffentlichen Dienst möglichst viel Gewicht zu haben, so Dirk Schneider.

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