Der Schrecksekunde folgt das Grübeln: Wer führt hier was im Schilde? „Heil Humanismus“ steht da geschrieben, gedruckt in rosa Frakturschrift, gerahmt in den Reichsfarben Schwarz-weiß-rot und „signiert“ mit einem Emblem, das ans Hakenkreuz erinnert. Wenn Passanten über diese sonderbare Diskrepanz zwischen Inhalt und Form nachzudenken oder gar zu diskutieren beginnen, hat das „Wortschild“ funktioniert. Und Marc-Dominic Boberg sein erstes Ziel erreicht: Durch öffentliche „Ver-Störungen“ möchte er die Menschen sensibilisieren für die wachsende Bedrohung durch rechtsradikale Kräfte. Und sie ermutigen, sich mit Geschichte und Gegenwart zu befassen, Haltung zu zeigen und die Freiheit zu schützen.