Um zu helfen Kunstaktion am „Alex“

Fünftklässlerinnen des „Alex‘“ nehmen am Wettbewerb „Jugend creativ“ teil. Doch bei ihrer pfiffigen Idee geht es um weit mehr als um tolle Kunstwerke.

 
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Aus Greta, Hanna, Meike und Berenike sprudelt es nur so heraus. Begeistert und wild durcheinander erzählen die vier Mädchen aus der Klasse 5c des Coburger Gymnasiums Alexandrinum von ihrer Idee, ein künstlerisches Projekt mit sozialer Hilfe zu verbinden. Unterstützt vom Rest der lebhaften Truppe: Sophia N., Mia und Sophia B. Die sieben Mädels nehmen zum ersten Mal am 53. Internationalen Jugendwettbewerb „Jugend creativ“ teil, doch das scheint fast nebensächlich zu sein. Viel, viel mehr freuen sich die Heranwachsenden, dass sie auch noch Gutes tun können, nämlich spenden.

Klare Meinung

Das diesjährige Motto des Wettbewerbs lautet „Zusammenhalt“ und da waren sich die Freundinnen rasch einig: „Für uns heißt das, anderen helfen“, betonen sie unisono. Aber wie? Erst kam die Idee eines Waffelverkaufs in der Pause auf, doch dann schaltete sich Kunstlehrerin Angelina Ludwig ein, die vorschlug, doch etwas Kreatives zu gestalten. Gesagt, getan, danach ging alles rasend schnell: Die Mädchen begannen, Lesezeichen anzufertigen, „mit Mandalas, verschiedenen Farbverläufen und vielen eigenen Ideen“, rufen sie begeistert alle auf einmal. Eine Schülermutter laminierte die farbenfrohen Seitenwiederfinder, die Mädchen verzierten sie anschließend noch mit Perlen.

Auf Verkaufstour

Und dann gings los zum Verkauf in die Stadtbücherei, die Buchhandlung Riemann und das Yogastudio Yogate. Die ersten 53 Exemplare, die die jungen Künstlerinnen zum Preis von jeweils einem Euro verkauften, waren ratzfatz an den Mann gebracht, und sie mussten für Nachschub sorgen. „Wir haben noch einmal ungefähr zwanzig gemacht“, erzählen sie, „einige im Kunstunterricht, aber auch zu Hause.“ So hätten eigentlich 73 Euro Erlös zustande kommen müssen, doch durch das Sammeln von Spenden in der Familie und der Lehrerschaft wurde die Summe von 400 Euro erreicht, auf die die Sieben richtig stolz sind.

Hilfe für Erkrankte

„Wir haben das Geld an Uwe Rendigs, dem Vorstand der Stiftung für krebskranke Kinder übergeben“ erzählen sie, „und ihn dabei auch gleich interviewt.“ Dieses Interview ist Teil eines Videos, das die Mädchen mit der App „Cap Cut“ gedreht haben. In dem Film ist auch zu sehen, wie sie vertieft bei der Arbeit sind, schnurstracks über den Markt Richtung Buchhandlung laufen und ihre liebevoll gestalteten Kunstwerke verkaufen. Die passende Musik wählen sie ebenfalls über die App aus.

Am 16. Februar ist Einsendeschluss für den Wettbewerb, dann heißt es, einige Monate zu warten. „Falls wir gewinnen, spenden wir den Preis von 250 Euro auch noch einmal an krebskranke Kinder“, erklärt Greta, „denn dort wird das Geld ja immer benötigt, es gibt ja leider immer wieder Kranke.“ Und deshalb möchte sie Andere auch ermuntern, zu spenden. „Das geht ja ganz leicht über die Homepage der Stiftung“, erklärt sie.

Bestes Beispiel

Angelina Ludwig ist von ihren Schülerinnen begeistert und voll des Lobes. Nicht nur über die gelungenen Buchmarker, sondern auch über die Teamarbeit: „Die Mädchen haben dem Thema selbst Inhalt gegeben und zusammengehalten und wirklich gemeinsam gearbeitet“, so die Kunstpädagogin.

So hübsch sehen die Kunstwerke aus. Foto: privat

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