Kunstradfahren Reuth zwei Mal deutscher Meister

Wilfried Schwarz
Der Reuther Trainer Thomas Bittruf (unten Mitte) und seine Kunstradfahrerinnen bejubeln zwei deutsche Meistertitel. Foto: Wilfried Schwarz

Die Einradfahrerinnen Marie Fischer, Vanessa Schwarz, Linda Barnickel, Annika Stumpf, Veronika Lurz und Tina Katholing stehen in der 6er-Konkurrenz erneut ganz oben auf dem Treppchen. RSV-Trainer Thomas Bittruf freut sich auch über den Erfolg im 4er-Wettbewerb.

 
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Die deutschen Hallenmeisterschaften im Kunstrad- und Einradfahren sowie im Radball und Radpolo sind am Wochenende in Mainz ausgetragen worden. Für den RSV Solidarität Reuth wurden diese Titelkämpfe zu einem großen Erfolg, denn sowohl die 6er- als auch die 4er-Einradfahrmannschaft wurde deutscher Meister.

Auf mehrere Schultern verteilt

Nachdem es zu Beginn des Jahres so ausgesehen hatte, als würde sich kein Ausrichter für diese nationalen Meisterschaften finden, entschlossen sich die Vereine des Radsportverbandes Rheinhessens – RV Mainz-Ebersheim, RV Hechtsheim, RSV-Klein-Winternheim und VfH Worms – zur gemeinsamen Durchführung. Innerhalb von knapp drei Monaten organisierten sie diese Titelkämpfe, die nun vor ausverkauftem Haus stattfanden. „Eine DM in Mainz war schon lange ein Traum der Mainzer Vereine,“ sagte der Präsident des Rheinhessischen Verbandes, Marcus Klein. „Jedoch ein Verein allein, da war am Ende die Hemmschwelle zu groß und schlussendlich wurde der Traum vertragt. Für 2022 haben sich nicht nur die Mainzer, sondern die rheinhessischen Vereine zusammengeschlossen – vielleicht ein Konzept wie zukünftig große Meisterschaften ausgerichtet werden können.“

Spannende Entscheidungen

Das erste Gold dieser Titelkämpfe holte der 6er Kunstrad des RV Mainz-Ebersheim. Platz zwei sicherte sich der RMSV Aach vor der Bronze-Überraschung RKB Denkendorf. Im 1er der Frauen, mit 16 Starterinnen die größte Disziplin, hatte Europameisterin Jana Pfann (Bruckmühl) die Nase vorne vor Lara Füller (Poppenweiler) und Ramona Dandl (Bruckmühl).

Auch im 2er der offenen Klasse wurden die Medaillen im Final-Four vergeben. Hier waren die mehrfachen Weltmeister Serafin Scheffold/Max Hanselmann eine Klasse für sich und ließen der Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance. Zweite wurden Rödiger/Styber vor Tisch/Stapf. Im 4er Kunstrad der Frauen gewannen die Europameisterinnen vom RSV Mainz-Ebersheim sowohl die Vorrunde als auch das Final-Four. Aach wurde Zweiter vor Flonheim.

Spannend war die Entscheidung im 6er Einrad. Titelverteidiger RSV Reuth mit Marie Fischer, Vanessa Schwarz, Linda Barnickel, Annika Stumpf, Veronika Lurz und Tina Katholing hatte mit 132,13 die Messlatte für die nachfolgenden Teams sehr hochgelegt. Mörfelden (125,93), Oberesslingen (123,5) scheiterten, aber auch Antrup-Wechte (126) und Aach (128,46) bissen sich die Zähne aus. Sogab es einen erneuten DM-Triumph der Reuther Mannschaft vor Aach und Antrup-Wechte.

Das stärkste Team im 4er der offene Klasse war der RKV Denkendorf. Mitfavorit Steinhöring musste mit Rang zwei vorliebnehmen Oppershofen.

Im 1er Kunstrad der Männer hieß der Sieger Lukas Kohl, Weltmeister aus Kirchehrenbach. Im 2er Kunstrad der Frauen ging der Titel an Caroline Wurth/Sophie Marie Wöhrle (Gutach) vor Selina Marquardt/Helen Vordermeier (Oberjesingen/Magstadt) und Annice Niedermayer/Jessie Hasmüller (Denkendorf/Magstadt). Im Radball gewann der RMC Stein den Titel vor dem RV Obernfeld.

Bittruf hofft auf mehr Nachwuchs

Im 4er Einradfahren waren 14 Mannschaften in zwei Blöcken am Start. Es sollte ein knappe Entscheidung um die Medaillen geben. Der RSV Soli Reuth mit Marie Fischer, Annika Stumpf, Veronika Lurz und Tina Katholing gewann nach dem Gewinn des 6er Einrad auch das 4er Einrad mit 138,45 knapp vor Antrup-Wechte mit 137,94. Auf den Bronzerang fuhr Mörfelden mit 137,45 Punkten. „Das hatten wir noch nie“, jubelte der strahlende Reuther Trainer und Vorsitzende Thomas Bittruf. „Vielleicht ist das auch ein Ansporn, dass wir wieder mehr Nachwuchs bekommen. Denn bei uns im Verein wird Einiges geboten“. Soli Reuth erhielt vom DM-Organisationsmitglied Stefan Born zusätzlich noch den Sonder-Pokal für die geringste Abwertung im Einrad.

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