Coburg - Aus Kunststoffen und LED-Licht besteht dieses Objekt, und doch wirkt es ungemein natürlich: „Lichtwuchs“ nennt Kerstin Amend Pohlig ihre Skulptur, die in der Tat organisch gewachsen scheint. Eine Schaumkrone aus Silikon quillt aus dem archaisch anmutenden Acryl-Gebilde, aus dessen Inneren warmes Licht dringt. „Es steht für positive Energie und ein Gefühl von Hoffnung“, erklärt die Coburger Künstlerin und Designerin, in deren Arbeiten stets Lebensfreude mitschwingt. Licht spielt darum ein große Rolle in den Skulpturen und Objekten, die aus festen Materialien wie Stein oder Eisen und flexiblen Stoffen wie Gips, Zement, Karton oder Kunststoff bestehen. Dabei „upcycelt“ Kerstin Amend-Pohlig gern vorverwendete Materialien: „Dem scheinbar wertlos Gewordenen einen Wert zurückzugeben - in ungewohnter Ästhetik mit dauerhafter Sinnhaftigkeit“ ist ihr ein großes Anliegen. Ihre künstlerische Herausforderung sieht sie darin, „etwas Ungewohntes, nicht Übliches zu erdenken, zu entwickeln und in eine positive Form zu bringen“. Kraft ihrer – im wörtlichen Sinne – starken Ausstrahlung stoßen die Lichtskulpturen zusehens auch überregional auf Interesse: Das Kunstmagazin Artprofil widmete der Serie „Lichtwuchs“ einen Beitrag, beim Artbox Project World 1.0 kam Amend-Pohlig in den Kreis der 100 Hablfinalisten.