Coburg - Am Dienstagmorgen traute Stefan Stirtzel seinen Augen nicht: Vor seinem Ladengeschäft in der Ketschengasse stellte die Stadt Coburg einen Fahrradständer auf. Er ist etwa acht Meter lang und blockiert eine Fläche, die bisher für zwei Parkplätze ausgewiesen war. „Ich bin fassungslos“, sagt Stirtzel, der beklagt, dass das Aufstellen des Radständers nicht mit den Geschäftsleuten in der Ketschengasse abgesprochen gewesen sei. Damit werde den Geschäften, die es in der Straße noch gibt, die Existenz weiter erschwert: seinem Unternehmen genauso wie der gegenüberliegenden Metzgerei. Die Parkplätze hätten unter anderem Kunden für schnelle Einkäufe genutzt. „Mit deren Wegnahme wird den Geschäften in der Innenstadt, die noch funktionieren, geschadet. Ich kann das nicht nachvollziehen, ich bin fassungslos“, sagt Stirtzel. Am Dienstagmorgen sprach er im Rathaus vor, sei aber mit seinem Anliegen, den Fahrradständer wieder zu entfernen, nicht durchgedrungen. „Hier in der Ketschengasse wird Unsinn verzapft“, so der Unternehmer.