Bayreuth - Geschäftsführer Leif Lümkemann bezeichnet des Sozialplan als „fair“ und sagt über:

Transfergesellschaft: „Uns ist es gelungen, ein Unternehmen mit guter Reputation zu finden.“ Wer das ist, sagt er nicht. Details dazu werde es in den nächsten Wochen geben.

Abfindungen: „Wir haben Abfindungsregelungen getroffen, die wir direkt mit den Mitarbeitern besprechen werden.“ Zur Einschätzung: Die AEG-Mitarbeiter erstreikten damals eine Abfindung in Höhe von 1,8 Monatsgehältern.

Vorruhestandsregelung: „Das war ein wesentlicher Inhalt der Beratungen, wir finden individuelle Lösungen.“ Der Kurier hatte bereits berichtet, dass die Vorruhestandsregelung auf 55 Jahre herabgesetzt wurde.

Ähnlich knapp äußerte sich auch Betriebsratschef Paul Walberer. Er erklärt, warum die Abfindungshöhen nicht Gegenstand öffentlicher Diskussion werden sollen: „Ich möchte nicht, dass sich eine Neiddebatte entspinnt.“ Was er mit der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätte erreicht hat: Auch wer sich entschließt, in die Transfer-Gesellschaft zu gehen, wird eine Abfindung erhalten.

Auch er meint, der Sozialplan sei fair. Die Mitarbeiter hätten „überwältigend“ reagiert, „weil wir ihnen das mitgeben können, was sie jetzt brauchen“. Doch darüber soll die Öffentlichkeit nichts erfahren. „Wichtig war mir, dass wir ein Gesamtpaket schnüren können, in dem Schwache berücksichtigt werden.“

Das Angebot Transfergesellschaft, in der die Mitarbeiter fit für den Arbeitsmarkt gemacht werden sollen, gehe an alle. Walberer könne aber nicht sagen, wie viele die Möglichkeit wahrnehmen würden. „Das wird sich in Einzelgesprächen klären.“ Es werde von Seiten des Betriebsrats nun keine Aktionen wie eine Mahnwache mehr geben.

Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen redeten kaum mit Journalisten. Mit dem Satz „Wir sollen nichts sagen“, wurde auch auf die Frage, ob der Sozialplan fair sei, geantwortet. Eine Frau beschrieb ihre Unsicherheit: „Ich weiß immer noch nicht, wann ich meinen Job verliere.“ Walberer: „Das werden die Mitarbeiter in den nächsten Tagen in Gruppengesprächen erfahren, wann welche Maschinen abgebaut werden.“ Vor dem 1.1.2017 werde aber niemand gehen müssen.