Im Rahmen des Besenbrennens gerieten sich am Samstagabend in Schönwald zwei junge Männer in die Haare. Zunächst schlug einer der beiden einem dritten mit einer Flasche gegen den Kopf. Daraufhin kam diesem ein Freund zu Hilfe und schlug mit der Faust zu. Gegen beide werden nun Strafverfahren wegen Körperverletzung eingeleitet.

Während eines Feuers an der Hafendecke in Selb wurden Silvesterraketen losgelassen. Dies fiel einem Anwohner auf, der auch gleich die Polizei alarmierte. Den Verantwortlichen erwartet nun eine Anzeige wegen einer Ordnungswidrigkeit nach dem Sprengstoffgesetz, weil eben solche Feuerwerkskörper nur zu Silvester gezündet werden dürfen.

Über eine ruhige Nacht für die Einsatzkräfte freuten sich allerdings die Beamten der Polizeiinspektion Marktredwitz: Bislang wurden aus dem Dienstbereich keinerlei Beschädigungen oder üble Scherze gemeldet. Das traditionelle Maibaum aufstellen und die Maifeuer verliefen störungsfrei.

In Hof dagegen griffen Beamte betrunkene Kinder auf: Im Vorfeld des Maibaumfestes in Leimitz wurden mehrere Jugendliche kontrolliert. Unter den jungen „Männern“ waren auch drei alkoholisierte 14-Jährige. Sie gaben an, Bier und Radler getrunken zu haben, wussten jedoch nicht mehr, woher sie den Alkohol hatten. Die Kinder wurden den „hocherfreuten“ Müttern übergeben.

Rauer sind wohl die Sitten in der Oberpfalz, wie der Bericht des zuständigen Polizeipräsidiums zeigt: In der Nacht von Samstag auf Sonntag rückten die Polizeibeamten in der Oberpfalz zu insgesamt 21 „raunachttypischen“ Einsätzen aus. Neben den altbekannten „Scherzen“ wie Gartentüren aushängen, Mülltonnen umwerfen oder Blumenkübel verstecken, kam es zu folgenden „Highlights“:

In Nittenau, Bergham, zündeten Unbekannte einen 300 Kubikmeter großen Holzstoß auf einer Wiese an. Der dabei entstandene Sachschaden wird auf zirka 3000 Euro geschätzt.

Ein erheblich Betrunkener 19-jähriger Mann zerstörte am Sonntag gegen 2 Uhr in Geigant bei Waldmünchen sogar das hölzerne Vordach eines Eingangsbereichs zu einem Wohnhaus - mit einer Motorsäge. Die Reparaturkosten belaufen sich auf mindestens 1000 Euro.

In Parkstein im Landkreis Neustadt an der Waldnaab flogen mehrere rohe Eier gegen die Fassade eines Wohnhauses. Der Geschädigte sah eine Gruppe Jugendlicher weglaufen. An der Fassade entstand ein Schaden von 400 Euro.

Ebenfalls im Landkreis Neustadt an der Waldnaab zeigte ein Mann aus Irchenrieth bei der Polizei den Diebstahl von zwei Gipslöwen im Wert von 100 Euro an, die vor seiner Haustüre standen. Wie die Beamten der zuständigen Polizeiinspektion Vohenstrauß ermitteln konnten, ist es in Irchenrieth in der Walpurgisnacht so Sitte, dass alles, was nicht niet- und nagelfest ist, von Kindern und Jugendlichen eingesammelt und am Maibaum abgelagert wird. Dort können die Sachen gegen Abgabe eines kleinen Obolus abgeholt werden. Insgesamt konnten fünf Jugendliche beim „Einsammeln“ festgestellt werden. Sie hatten bereits unter anderem zwei PKW-Anhänger, ein kleines Fußballtor und eine LKW-Achse „gewalpert“ und unter dem Maibaum gelagert.

Wächter eines Maibaumes in Zeitlarn, Landkreis Regensburg, fühlten sich durch einen Autofahrer „ausgespäht“. Sie nahmen die Verfolgung auf und stellten den vermeintlichen Späher kurze Zeit später. Hierbei schlugen sie gegen das Fahrzeug und beschädigten die Windschutzscheibe. Erschwerend kommt hinzu, dass die motorisierten Verfolger unter Alkoholeinfluss standen. Den Fahrer erwartet nun zusätzlich eine Anzeige wegen Trunkenheit im Verkehr.