München - An den bayerischen Schulen werden zum neuen Schuljahr, das am Dienstag beginnt, die durchschnittlichen Klassenstärken sinken. Das kündigte Kultusminister Ludwig Spaenle, CSU, am Freitag in München an. An den Grundschulen reduziert sich die durchschnittliche Schülerzahl von 22,7 auf 22,5 Schüler, an den Hauptschulen von 20,9 auf 20,5, an den Realschulen von 28 auf 27,4 und an den Gymnasien von 27,2 auf 26,8. Auch die Klassenhöchststärken werden niedriger sein als in den Vorjahren. In den Grundschulen wird bayernweit keine Klasse mit mehr als 30 Schülern gebildet, an den Realschulen und Gymnasien werden maximal 33 Schüler in einer Klasse sitzen. Die Zahl dieser großen Klassen wird nach Auskunft Spaenles zudem um gut ein Drittel unter dem Vorjahresniveau liegen.

Möglich werden diese Verbesserungen durch sinkende Schülerzahlen und durch die Einstellung zusätzlicher Lehrkräfte. So werden die bayerischen Schulen im kommenden Schuljahr 1 834 600 Schüler besuchen, gut 20 000 weniger als im Vorjahr. Allein die Zahl der Erstklässler geht um 1618 (minus 1,4 Prozent) zurück. Mit minus 18 700 (2,6 Prozent) ist der Schülerrückgang an den Grund- und Hauptschulen am höchsten. Leicht rückläufig ist die Schülerzahl an den Realschulen (minus 0,2 Prozent), wo dennoch 114 Klassen mehr gebildet werden. Ein Plus von 1,4 Prozent (4650) verzeichnen die Gymnasien. Die Unterrichtsversorgung wird mit 1459 zusätzlichen Planstellen und der Umwandlung von gut 1000 Zeitarbeitsverträgen in Vollanstellungen sichergestellt. Eine Mangelsituation gibt es laut Spaenle weiterhin im Bereich der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer sowie bei den alten Sprachen.