Hof/Berlin - Ein bisschen seltsam sieht es schon aus, wenn Moritz Zahn sich diese klobige Brille aufsetzt. Sie erinnert zuerst an eine weiße Taucherbrille mit einem elastischen Band am Kopf. Vorne sind zwei Linsen eingesetzt. Vor die Linsen des Brillen-Gehäuses schiebt der 21-Jährige sein Smartphone. Von jetzt an blickt der Hofer in eine fiktive Welt. Er kann den Mars erkunden, im Dschungel laufen oder auf einem Drachen fliegen. Virtuelle Realität (VR) nennt man diese neue Technik, durch die man in computergenerierte Welten eintauchen kann. Die VR-Brille reagiert präzise auf die Kopfbewegungen des Trägers, das heißt, wenn man sich in der echten Welt umschaut, schaut man sich parallel dazu in der virtuellen Welt um. "Plötzlich ist man nicht mehr nur Zuschauer, sondern mittendrin im Geschehen", sagt Zahn begeistert. Der 21-Jährige taucht nicht nur zum Spaß in die virtuelle Realität ab. Der Hofer macht derzeit eine Ausbildung zum sogenannten Game Developer, also Spieleentwickler, und muss sich mit der virtuellen Welt auskennen.