Hof - Er war dem ambitionierten Bauprojekt in den vergangenen acht Monaten Bauzeit wohl am nächsten: Peter Brückner, Architekt aus Tirschenreuth, sieht seine Aufgabe darin, der vor Kurzem noch verfallenden Hofer Münch-Ferber-Villa "ihre Seele zurückzugeben", wie er beim Richtfest am Freitag betont. Dass er die einst prachtvolle Fabrikantenvilla besonders ins Herz geschlossen hat, wird deutlich, als er einige Gäste durch den Rohbau führt. "Das Gebäude ist über die Grenzen von Bayern hinweg einzigartig", sagt er. "Und der Ort, an dem sie steht, ist ganz bewusst gewählt." Tatsächlich bieten sich von den Fenstern und Balkonen des versteckt gelegenen Anwesens mitten in Hof atemberaubende Ausblicke auf die umliegende Landschaft und die Stadt. Trotz roher Wände und Bretterdielen ist die Seele des Gebäudes bereits wieder spürbar, die Absicht, die der ursprüngliche Erbauer im Jahr 1889 im Sinn hatte, als er das Kleinod im Stil des italienischen Klassizismus geschaffen hat.