Dorschenhammer – Im Keller des Anwesens Dorschenhammer 1 rattert ein Mini-Blockheizkraftwerk. Es wandelt Heizöl um in Wärme und Strom. „Das Gerät ist nichts anderes als ein Ein-PS-Diesel-Motor“, erläutert Till Boeger, der das Anwesen, das idyllisch im Tal des Thonbaches bei Schauenstein im Kreis Hof liegt, im Jahr 1980 gekauft hat. Das Herrenhaus des ehemaligen Hammergutes befand sich damals in ziemlich desolatem Zustand. Fast fünf Jahre hat der Diplom-Ingenieur und Architekt gebraucht, um es zu sanieren.

Das Mini-Blockheizkraftwerk ist aber immerhin so leise, dass direkt daneben eine normale Unterhaltung möglich bleibt. Nachts schaltet Till Boeger die Maschine per Hand aus und morgens wieder an. „Der Motor läuft oder er läuft nicht, eine Regelung verschiedener Leistungsstufen gibt es nicht“, erläutert er. Der Dorschenhammer, das ist mit Urkunden belegt, geht auf das 14. Jahrhundert zurück; die heutigen Gebäudeteile stammen hauptsächlich aus einem Umbau im Jahr 1813, teils sind sie älter. „Der alte Kasten braucht immer Wärme“, meint Boeger. Im Erdgeschoss hat sein Haus 80 Zentimeter starke Natursteinwände, die nicht gedämmt sind; die Mauern im ersten Stockwerk hat er gedämmt. Von den 350 Quadratmetern Wohnnutzfläche heizen er und seine Lebensgefährtin etwa 160 Quadratmeter ständig.