Hof - Man mag sich gar nicht ausmalen, was diese Kinder erlebt haben. Kinder, die vor Krieg, Verfolgung und Hunger fliehen mussten. Kinder, die sich alleine bis nach Deutschland durchgeschlagen haben und jetzt ohne ihre Eltern in einem fremden Land leben. In den deutschen Behördenstatistiken werden sie nur unter dem Kürzel "UMF" geführt, das steht für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Nach Schätzungen der Caritas kommen jährlich rund 4000 Jugendliche ohne Verwandte nach Deutschland. Nur drei Einrichtungen gibt es in Oberfranken, die minderjährige Flüchtlinge annehmen und betreuen. Eine davon ist die Diakonie am Campus in Hof. Hier leben derzeit zwanzig Jungen zwischen 14 und 18 Jahren, die meisten von ihnen kommen aus Syrien, Afghanistan und Somalia.