Sömmerda/Schweinfurt - Nach einem Vierteljahrhundert Autobahnbau in Thüringen ist das Neubaunetz vorerst fertig. Mit der Freigabe eines elf Kilometer langen Abschnitts bei Sömmerda kann die A 71 nun durchgängig von Sangerhausen in Sachsen-Anhalt bis Schweinfurt in Bayern befahren werden. Nach Angaben des Verkehrsministeriums hat sich das Thüringer Autobahnnetz seit der Wende mit den Neubauprojekten A 71, A 73 und A 38 auf 521 Kilometer verdoppelt. Die A 71 zählt mit 2,6 Milliarden Euro Kosten zu den teuersten Projekten. Dazu beigetragen hat vor allem ihr seit 2005 befahrbarer Südabschnitt zwischen Erfurt und Schweinfurt, der den Thüringer Wald in Richtung Bayern erheblich schneller quert als die frühere Bundesstraße über den Kamm des Mittelgebirges. Zu dieser Querung gehört auch der Rennsteigtunnel, der mit knapp acht Kilometern Deutschlands längster Autobahntunnel ist.